Ponizak/Caro
Projekt
Portrait Hanna Lucassen, Redaktion chrismon, Redaktions-Portraits Maerz 2017Lena Uphoff
02.06.2013

Stellen Sie sich vor: Sie verlassen für drei Monate Ihre Familie, gehen in ein anderes Land und ziehen dort bei einem alten gebrechlichen Mann ein – oder bei einer Frau, die in der fremden Sprache so undeutlich spricht, dass Sie sie kaum verstehen.
In so einer Situation sind die rund 100 000 Ost­europäerinnen, die sich um unsere Mütter und Väter kümmern, damit diese nicht ins Heim müssen. Sie haben es nicht leicht, insbesondere, da die meisten dieser Helferinnen sich in einer rechtlichen Grau­zone bewegen.
Der Diözesan-Caritas­verband Paderborn arbeitet seit 2009 mit Caritas ­Polen in einem Tandem-Modell zusammen. In Deutschland erhalten die An­gehörigen Hilfe bei der Vermittlung und ordnungs­gemäßen Anmeldung der – somit legalen – Hilfskraft. In Polen beraten Caritas-Mitarbeiter zukünftige Betreuerinnen, auch bei Fragen wie: Habe ich Alternativen zur Migration? Welche Hilfen gibt es für meine Familie, wenn ich weg bin? Zweimonatige Qualifizierungs- und Sprachkurse bereiten auf den Einsatz vor.
In Deutschland kommen Ansprechpartner regelmäßig zu Besuch, vermitteln bei Problemen, vernetzen mit anderen Betreuerinnen und unterstützen in Notfällen. Ihr Ziel: Beiden Seiten soll es gut gehen.

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.