30.11.2010

Wie viel Engagement ist nötig, um als Lehrerin eine Klassenpatenschaft zu organisieren? Bärbel Joel überlegt. Geld einsammeln, Eltern informieren, Briefe weiterleiten, das kostet Zeit. Andererseits kommt für ihre Kinder viel zurück: "Wenn ich abwäge, lohnt der Aufwand." Die Klasse 6 a/i der Schule am Grüngürtel in Spandau hat seit zwei Jahren ein Patenkind in Kenia. Regelmäßig erhält der 15-jährige Amani jetzt Post aus Berlin: mal einen Brief, mal eine Karte, mal ein Klassenfoto vom Fasching mit lustigen Autogrammen. Kommt Post auf Englisch zurück, lernen die Zwölfjährigen nicht nur neue Vokabeln: "Wenn Amani von der Dürre erzählt, hilft uns das beim Wüstenthema im Sachkundeunterricht." Die Welt, so Bärbel Joel, sei für die Sechstklässer durch Amani kleiner geworden. Organisiert wird die Patenschaft vom Kinderhilfswerk Plan International. Die gesamte Post geht über die Adresse von Plan. Wenn nötig, werden die Briefe übersetzt. Eine Patenschaft kostet die deutsche Schulklasse 25 Euro im Monat. Das Geld wird von Plan zentral eingesammelt und an die Länderprojekte weitergeleitet. 1800 deutsche Patenklassen sind bei Plan registriert.

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