Gustav-Adolf-Werk: Spenden für die Ukraine
Nothilfe für die Ukraine
Das Gustav-Adolf-Werk unterstützt Partnergemeinden im Kriegsgebiet – und Geflüchtete, etwa in Polen.
Vancouver am 26. Februar 2022: Eine Person hält auf dem Jack Poole Plaza ein Schild mit der Aufschrift 'Die Ukraine braucht Ihre Unterstützung' nach oben
Vor allem Spenden sind jetzt nützlich – für Ukrainer und Ukrainerinnen in Not
Ryan Walter Wagner/Zuma Press/Picture Alliance
Tim Wegner
03.03.2022

Der Krieg in der Ukraine war erst ­wenige Stunden alt, als wir Pfarrer ­Alexander Gross am 24. Februar telefonisch in ­Odessa erreichten. Auch er war überrascht vom Krieg. Ja, er wisse, dass ballistische ­Raketen nördlich der Stadt eingeschlagen seien. Ob er schon seine Sachen packe, um zu fliehen? "Nein, wir können die Menschen hier nicht verlassen. Zweimal in der Woche kochen wir hier, mit bescheidenen Mitteln in einer ganz normalen Küche, für 26 Familien, zum Teil auch in umliegenden Dörfern. Das sind arme, kranke Leute. Für sie müssen wir nun einfach weiter­machen", sagte der Pfarrer.

"Wir können die Menschen hier nicht verlassen" - Alexander Gross, Pfarrer in Odessa

Damit Menschen wie Alexander Gross anderen trotz der russischen Angriffe weiterhelfen können, bittet das Gustav-Adolf-Werk (GAW) um Spenden. Das Diasporawerk der Evangelischen Kirche in Deutschland hält auch in Kriegszeiten den Kontakt zu Gemeinden der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine (DELKU), der auch Alexander Gross angehört – und zu Gemeinden in den Nachbarländern Ungarn, Polen, Rumänien und der Slowakei. Die polnische lutherische Partnerkirche des GAW etwa sammelt Geld für einen Transporter, damit die DELKU humanitäre Hilfe leisten kann. Das GAW hat dafür bereits Ende Februar 10 000 Euro zugesagt.

Wie viele Menschen vor der Gewalt in der Ukraine ­fliehen? Fast 1,5 Millionen schätzt das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen Anfang März. Wenige Tage nach Kriegsbeginn schreibt Pfarrer Semko Koroza von der reformierten ­Kirche in Polen: "Heute werden wir in unserer ­Gemeinde in Lodz eine Großmutter, Mutter und zwei kleine ­Kinder aus der Ukraine bei uns aufnehmen. Ein Mädchen aus Kiew kommt ebenfalls in Kürze dazu. Ihre Mutter mit zwei ­kleinen Geschwistern hat es nicht geschafft, aus Kiew herauszukommen. Der Vater kämpft für sein Land. In ­unserer Stadt gibt es sehr viele Freiwillige und ­Menschen, die helfen wollen." Das GAW hat bereits 2000 Euro nach Polen überwiesen, damit die Familien in Lodz unter­kommen können. Auch in der Slowakei, Ungarn und Rumänien möchte das GAW Partnergemeinden unter­stützen. Aber angesichts der vielen Menschen, die aus der Ukraine fliehen, ist das nur ein Anfang.

In Odessa versucht Pfarrer Alexander Gross, in Supermärkten Lebensmittel, Getränke und Hygieneartikel zu beschaffen, um Notleidenden zu helfen. Wie lange das Kriegsgeschehen ihm das erlaubt, weiß er Ende Februar nicht. Vieles ist ungewiss in Odessa. Aber eines ist sicher: Gross ist nicht vergessen – und auch nicht die Menschen, um die er sich kümmert.

Spendeninfo

Dort helfen, wo akut Hilfe gebraucht wird: Das will das Gustav-Adolf-Werk (GAW) seit dem Krieg in der Ukraine schaffen. GAW-Generalsekretär Enno Haaks ist in Kontakt mit Partnergemeinden. Mehr Infos und ein Blog über:  www.gustav-adolf-werk.de

Gustav-Adolf-Werk e. V., KD-Bank, IBAN: DE42 3506 0190 0000 4499 11. Stichwort chrismon/Ukraine

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