30.11.2010

Über 62 000 Häftlinge leben zurzeit in deutschen Gefängnissen, davon etwa 60 000 Männer und mehr als 2000 Frauen. Nur dreimal im Jahr dürfen sie ein Paket von maximal fünf Kilogramm Gewicht bekommen: zu Weihnachten, zu Ostern und zu einem frei gewählten Termin. Doch viele Gefangene stehen allein, niemand schickt ihnen ein Paket. Hier hilft das Schwarze Kreuz. Die Christliche Straffälligenhilfe mit Sitz in Celle existiert seit 1925. Ihr Motto lautet: Mauern überwinden, sichtbare und unsichtbare. Dank der Paketaktion erhielten im letzten Jahr über 400 Gefangene einen Gruß von draußen, direkt vom Schwarzen Kreuz oder von anonym gebliebenen Paketspendern. Einige hundert ehrenamtliche Mitarbeiter engagieren sich in den Arbeitskreisen, die die Hilfsorganisation in 21 deutschen Städten eingerichtet hat. Dort erhalten sie eine fachliche Anleitung für den Umgang mit Häftlingen und Haftentlassenen. Wohnungs- und Arbeitssuche, Behördengänge oder Ausbildung - viele ehemalige Häftlinge wollen all dies so schnell wie möglich allein schaffen, brauchen aber vor allem in der Anfangszeit dringend Hilfe.

 

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