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Verein für Blindenführhunde
Portrait Hanna Lucassen, Redaktion chrismon, Redaktions-Portraits Maerz 2017Lena Uphoff
20.12.2013

Bert Bohla redet sich in Rage, wenn es um die Ausbildung von Blindenführhunden geht. „Jeder Hinz und Kunz kann einen Gewerbeschein beantragen, Hunde nach irgendeiner obskuren Methode erziehen und als Führhunde verkaufen“, sagt der Vorsitzende des Vereins Lichtblicke. Um die 20 000 Euro ­kos­tet ein ausgebildetes Tier, es gilt als ­Hilfs­mittel, die Krankenkassen übernehmen die Kos­ten.

Immer wieder meldeten sich ­verzweifelte Halter, sagt Bohla. „Ein Hund stürmte los, sobald er einen Artgenossen sah, quer über die Straße, die Rolltreppe hoch. Für die blinde Frau im Schlepptau ­war das lebensgefährlich.“ Unter einer schlechten Schule litten auch die Hunde, erklärt der Fachmann. Einige Trainer stießen ihnen an je­dem Bordstein das Führgeschirr in die Rippen und rissen sie gleichzeitig an der Leine zurück.

Der Verein hilft im Einzelfall, gibt zum Beispiel Gutachten in Auftrag, damit Hunde aus dem Dienst genommen werden. Und er setzt auf Aufklärung, auch bei anderen Themen: Nachdem Supermärkte Sehbehinderte mit Führhunden nicht reinließen, startete Lichtblicke eine Internetkampagne. Netto, Penny und Lidl begrüßen diese Kunden jetzt laut Selbstauskunft ausdrücklich.

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