30.11.2010


Navdanya verteilt Saatgut und klärt auf

Bei ihren ersten Besuchen in den Dörfern Nordindiens ernten die Mitarbeiter der Hilfsorganisation Navdanya oft Skepsis. Kein Kunstdünger? Kein Hightechsaatgut aus Amerika? Stattdessen einheimische Reissorten und eine Regenwurmzucht. Regenwürmer schaffen den idealen Nährboden zum Reisanbau, sie sind dazu billig, nicht giftig und einfach zu züchten.
"Neun Getreidesorten" heißt Navdanya auf Hindu, doch es geht um mehr als den Schutz alter Sorten. Tausende von verzweifelten Bauern nehmen sich Jahr für Jahr das Leben. Sie hatten auf neues Hightechsaatgut vertraut, das teuren Dünger verlangt und sich nicht nachzüchten lässt. Die Folge: Bauern verarmen, Menschen hungern. Navdanya wurde 1991 von der Physikerin Vandana Shiva gegründet, zwei Jahre später erhielt sie den Alternativen Nobelpreis. Ihre Hilfe: Fortbildungs- und Protestaktionen, um die Bauern vom Einsatz alter Getreidesorten und traditioneller Düngemittel zu überzeugen. Über 47 000 Bauern sind mittlerweile in Kooperativen organisiert und stellten auf ökologischen Anbau um. In Deutschland wird Navdanya von Brot für die Welt unterstützt.

 

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