MaLisa-Studie: Nur eine von fünf Corona-Experten ist weiblich [1]
Während manche rätseln, ob es derdiedas Virus heißt, ist Folgendes sonnenklar: Wer uns den Virus erklärt, ist meistens ein Mann. Die MaLisa-Stiftung [3] hat nachgezählt: In 174 TV-Informationssendungen mit Corona-Bezug war nur eine von fünf Experten weiblich. In den Online-Auftritten sah es noch übler aus: Nur sieben Prozent der zitierten Mediziner waren Frauen. Dabei ist der Ärzteberuf längst feminisiert, es gibt genauso viele Frauen wie Männer.
Woran liegt's? Am wochenlangen Gegockel zwischen Drosten und Kekulé? An mangelnder Fantasie der Redaktionen in Talkshows und Tageszeitungen? Da kann geholfen werden, ProQuote vermittelt gern Corona-Expertinnen [4]. Oder sind auch Corona-Forscherinnen derzeit mit Kochen und Kinderbespaßung beschäftigt? Die Soziologin Mareike Büning [5] beklagt, dass männliche Wissenschaftler seit Corona 50 Prozent mehr Texte in Fachzeitschriften eingereicht haben.
Was tun? Maria Furtwängler, Gründerin der MaLisa-Stiftung, traf letzten Sommer für chrismon die VW-Vorständin Hiltrud Werner [6]. Die eine Top-Frau gab der anderen einen Rat, der jetzt besser passt denn je. "Es geht nicht nur um Härte, es geht um Airtime. Um Redezeit."