Lena Gerlach, PR
Sprachstunde - Folge 9: Mädchen
Sprachstunde - Folge 9: Mädchen
Ursula Ott im Gespräch mit Christine Olderdissen
Sprachstunde - Folge 9: Mädchen
Der Mann, die Frau, der Junge - aber das Mädchen. Warum eigentlich? Die Journalistin Christine Olderdissen weiß Bescheid.
Es wird so viel gegendert - aber warum heißt es noch immer "das" Mädchen? Wieso sagen manche abfällig "du Mädchen"? Und warum ruft man Jungs auf dem Spielplatz als "kleiner Mann", aber Mädchen nicht als "kleine Frau"?
Christine Olderdissen von genderleicht.de erklärt chrismon-Chefredakteurin Ursula Ott in der neuen Folge der Sprachstunde, woher das kommt und warum das "Fräulein" heute nicht mehr gebräuchlich ist.
Dennoch wünscht sich Olderdissen "Mehr Stolz, ihr Mädchen!". Und Mädelsabende findet sie auch im Alter noch okay ...
Ursula Ott
Ursula Ott ist Chefredakteurin von chrismon und der digitalen Kommunikation im Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik gGmbH. Sie studierte Diplom-Journalistik in München und Paris und besuchte die Deutsche Journalistenschule in München. Sie arbeitete als Gerichtsreporterin bei der "Frankfurter Rundschau", als Redakteurin bei "Emma", als Autorin und Kolumnistin bei der "Woche", bei der "Brigitte" und bei "Sonntag aktuell" sowie als freie Autorin für Radio und Fernsehen. 2020 und 2021 wurde sie unter die 10 besten Chefredakteur*innen des Jahres gewählt. 2019 schrieb sie den Bestseller "Das Haus meiner Eltern hat viele Räume. Vom Loslassen, Ausräumen und Bewahren".
Christine Olderdissen
Christine Olderdissen ist Juristin, Fernsehautorin und Leiterin von genderleicht.de, ein Webprojekt des Journalistinnenbundes e.V.. Sprachverliebt beschäftigt sie sich seit 2018 intensiv mit den Möglichkeiten der Geschlechtergerechtigkeit im Deutschen. Im Januar 2022 ist im Dudenverlag ihr Buch "Genderleicht. Wie Sprache für alle elegant gelingt" erschienen.
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Lesermeinungen
Ursula Walther | vor 1 Jahr 11 Monate Permanenter Link
Sprachstunde Mädchen
Liebe Frau Ott,
Ihre Sprachstunde höre ich mit Vergnügen. Zum Mädchen-Beitrag einige Gedanken:
- Fräulein bezeichnete keineswegs das noch nicht geschlechtsreife weibliche Wesen, sondern das unverheiratete. Hier irrt Ihre Gesprächspartnerin. Ich jedenfalls war mit 22 durchaus geschlechtsreif, die Herren nannten mich aber 1970 ohne mit der Wimper zu zucken "Fräulein Walther". Dass ich mit Herrlein XY antwortete, half nicht.
- Frau Olderdissen riet, in der Einzahl möglichst nicht zu gendern. Recht hat sie, ich kämpfe beim Schreiben auch gelegentlich mit Texten der folgenden Art: "Der Bäcker und die Bäckerin backen sehr gute Brötchen, er/sie ist also ein/eine hervorragende/r Handwerker/in." Oder so ähnlich. Im Plural wäre das nicht ganz so abenteuerlich.
- Ein Tipp zu den Protestbriefen von Gendergegner:innen: Raten Sie besonders unangenehmen Leuten, Chrismon nur noch online zu lesen und sich vorher "Binnen-I-be-gone" im Browser zu installieren. Gibt's für Firefox und Google Chrome, siehe https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/technik/browser-plugin-e.... Wenn's hilft ...
Viele Grüße
Ursula Walther