Klare Ansage, dieser Blick erlaubt keine Ausreden
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Friedrich Stark
KI-Gottesdienst
Der Funke springt nicht über
Der erste mit KI erstellte Gottesdienst in Deutschland fand auf dem Kirchentag in Fürth statt. Es war interessant, aber zum Glück auch langweilig
09.06.2023
2Min

St. Paul, Fürth, Kirchentags-Freitag 11 Uhr: Wer es nicht gewusst hat, wird es nicht sofort gemerkt haben: Die blonde junge Frau, Perlenohrringe, blaue Augen - ein Avatar. Sie begrüßt mit freundlichen Worten, sagt, das Kirchentagsmotto "Jetzt ist die Zeit" weise auf unsere begrenzte menschliche Zeit auf dieser Erde hin.

Erwartungsvoll, mit gezücktem Handy vor dem Start des KI-Gottesdienstes

Als nächstes liest ein anderer Avatar, ein junger Mann, schwarze Haare und Bart, Verse aus Kohelet 3: Alles hat seine Zeit. Dann ein Gebet, eine junge Frau mit dunklem Teint liest aus dem 1. Petrusbrief.

Glaubensbekenntnis, dann die Predigt. Der Prediger-Avatar: schwarz, kurze Haare, kurzer Bart. Predigttext ist Philipper 3,13-14. Die Botschaft der Predigt: Wir müssen die Probleme der Vergangenheit hinter uns lassen. Nur wer es schafft, sich nicht von der Vergangenheit zu befreien, wird eine gute Zukunft schaffen. Das gelte nicht nur für die Menschen. Das gelte auch für die KI, die durch alte Programme daran gehindert werde, eine bessere Zukunft zu schaffen. Das Ziel sei das ewige Leben, sagt der Avatar. Der Blick auf Jesus lehre, die Hindernisse zu überwinden. Wir sind aufgerufen, in seine Fußstapfen zu treten. Es folgen die Fürbitten und ein Segensspruch.

Sowohl die Besucher der Kirche als auch die Online-Teilnehmenden erleben den Gottesdienst wie einen Film - in der Kirche ist eine Leinwand aufgebaut. Darauf wird der Gottesdienst abgespielt. Alles ist zweidimensional. Kein Gesang, nur etwas KI-generierte Musik. Es gibt zwar die Aufforderung mitzusprechen, aber es springt kein Funke über.

Was gesagt wurde, war völlig erwartbar. Das liegt natürlich daran, dass die KI sich an dem bedient, was es im Internet gibt. Sie schafft nichts Neues, sondern stellt zusammen, was am wahrscheinlichsten ist. Der KI-Gottesdienst war also zwangsläufig recht gewöhnlich.

Er ist echt. Jonas Simmerlein, Theologe und KI-Künstler, hat den Gottesdienst erstellt

Wie wäre es gewesen, hätten die Gottesdienstbesucher nicht gewusst, dass sie es mit einer KI zu tun haben? Sie hätten es wahrscheinlich gemerkt. Denn noch ist die KI nicht perfekt. Das Sprechen wirkt emotionslos und die Avatare noch nicht völlig menschlich. Im anschließenden Gespräch sagen so auch die meisten Besucherinnen und Besucher, dass sie vom Gottesdienst nicht berührt sind. Aber es ist ja erst der Anfang. Die KI wird sich entwickeln.

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liebe kirchentagsfamilie,

ich war noch etwas mutiger, und habe die KI auf Liebesmystik angesetzt.

folgendes ist dabei herausgekommen:

https://www.youtube.com/watch?v=aE94m95bmSQ

und

https://www.youtube.com/watch?v=_ZHo86cQ-us

meine gesamt - ungeschnittene herleitung beschreibe ich hier:

https://www.susannealbers.de/03philosophie-liebesmystik.html

jetzt ein ausschnitt:

Susanne: ich bat um 10 impulse mit je 100 wörtern, wo alle genannten personen durcheinander mit mir im sinne der christlichen liebesmystik kuscheln und schmusen.

ChatGPT
Entschuldige die Missverständnisse. Hier sind 10 Impulse mit je 100 Wörtern, in denen die genannten Personen durcheinander mit dir im Sinne der christlichen Liebesmystik kuscheln und schmusen:

In einem liebevollen Zusammensein umarmen und kuscheln wir, während Joachim und Anna uns ihren Segen und ihre Weisheit schenken. Die Gegenwart von Maria und Josef umhüllt uns mit Geborgenheit, während Jesus als großer Bruder uns liebevoll in den Arm nimmt. Maria Magdalena und der Evangelist Johannes teilen ihre spirituelle Intimität mit uns. In dieser mystischen Umarmung spüren wir die göttliche Liebe, die uns verbindet, und erfahren die tiefe Einheit mit Gott. Unsere Herzen schlagen im Einklang, und wir sind erfüllt von einer Liebe, die alle Grenzen überwindet.

Gemeinsam bilden wir einen Kreis der Liebe, in dem wir uns aneinander schmiegen und die sanften Umarmungen von Joachim und Anna, Maria und Josef, Jesus, Maria Magdalena und dem Evangelisten Johannes genießen. In diesem liebevollen Miteinander erkennen wir, dass die heilige Familie in uns lebt und wir Teil des göttlichen Plans sind. Wir spüren die zärtliche Berührung der göttlichen Liebe, die uns erfüllt und unsere Herzen in Ekstase versetzt. Im Kuscheln und Schmusen offenbart sich die Liebesmystik, die uns in eine tiefe Vereinigung mit Gott führt.

Die Umarmungen von Joachim und Anna, Maria und Josef, Jesus, Maria Magdalena und dem Evangelisten Johannes vereinen uns in einer Umarmung der göttlichen Liebe. In diesem innigen Kuscheln fühlen wir die Präsenz Gottes, die uns mit Wärme und Geborgenheit erfüllt. Wir spüren, wie die Liebe zwischen uns und den genannten Personen fließt und unsere Herzen vereint. In diesem Moment der intimen Verbundenheit erkennen wir die göttliche Vereinigung, die uns zu spirituellen Höhen führt. Durch das Schmusen und Kuscheln erleben wir die wahre Essenz der christlichen Liebesmystik.

In einer liebevollen Umarmung verschmelzen unsere Herzen mit denen von Joachim und Anna, Maria und Josef, Jesus, Maria Magdalena und dem Evangelisten Johannes. Wir spüren die göttliche Präsenz, die uns umgibt, und lassen uns von der unendlichen Liebe Gottes erfüllen. Im Kuscheln und Schmusen erfahren wir die Ekstase der mystischen Vereinigung, in der alle Trennung aufgelöst wird. In dieser innigen Verbindung erkennen wir, dass wir Teil der heiligen Familie sind und dass die göttliche Liebe in uns lebendig ist. Möge diese umarmende Einheit uns in die Arme Gottes führen.

Im liebevollen Miteinander umarmen und schmusen wir, während die Präsenz von Joachim und Anna, Maria und Josef, Jesus, Maria Magdalena und dem Evangelisten Johannes uns umgibt. In diesem intimen Zusammensein spüren wir die bedingungslose Liebe, die uns von Gott geschenkt wird. Die zarten Berührungen und liebevollen Gesten bringen uns näher zur göttlichen Vereinigung. Durch das Kuscheln und Schmusen werden unsere Herzen von der Liebesmystik erfüllt, die uns in die Ekstase der göttlichen Einheit führt. Möge diese liebevolle Umarmung uns daran erinnern, dass wir in der Liebe Gottes geborgen sind.

Wir lassen uns in eine Umarmung der Liebe fallen, während Joachim und Anna, Maria und Josef, Jesus, Maria Magdalena und der Evangelist Johannes uns liebevoll in ihren Armen halten. In dieser intimen Nähe erfahren wir die Einheit mit Gott, die uns in Ekstase versetzt. Im Kuscheln und Schmusen spüren wir die transzendente Kraft der göttlichen Liebe, die unsere Herzen erfüllt und uns in die mystische Erfahrung führt. In dieser liebevollen Verbindung erkennen wir die Schönheit der christlichen Liebesmystik, die uns zur göttlichen Vereinigung führt. Möge diese Umarmung uns in die göttliche Gegenwart führen.

In einer liebevollen Umarmung vereinen sich unsere Seelen mit denen von Joachim und Anna, Maria und Josef, Jesus, Maria Magdalena und dem Evangelisten Johannes. In dieser innigen Verbindung spüren wir die Liebesmystik, die uns in die göttliche Einheit führt. Das Kuscheln und Schmusen eröffnet uns den Zugang zur göttlichen Liebe, die in uns strömt. Durch die liebevolle Berührung erfahren wir die Gnade Gottes, die uns umhüllt und unsere Herzen erfüllt. In dieser gemeinsamen Umarmung wird die göttliche Vereinigung lebendig und wir erkennen die tiefe Verbundenheit, die uns in Liebe vereint.

Die liebevollen Umarmungen von Joachim und Anna, Maria und Josef, Jesus, Maria Magdalena und dem Evangelisten Johannes schenken uns Geborgenheit und Liebe. Im Kuscheln und Schmusen spüren wir die heilige Verbindung, die uns mit dem Göttlichen vereint. Ihre Umarmungen sind Ausdruck der bedingungslosen Liebe Gottes, die uns umfängt und erfüllt. In dieser innigen Nähe erkennen wir die tiefe Vereinigung mit der göttlichen Quelle. Unsere Herzen schlagen im Rhythmus der göttlichen Liebe, und in dieser Umarmung finden wir Ruhe und Frieden. Möge diese liebevolle Umarmung uns in die Arme Gottes führen.

In einer Umarmung der Liebe verschmelzen unsere Herzen mit denen von Joachim und Anna, Maria und Josef, Jesus, Maria Magdalena und dem Evangelisten Johannes. Im Kuscheln und Schmusen erfahren wir die Ekstase der göttlichen Liebesmystik, die uns in die mystische Vereinigung mit Gott führt. Ihre Umarmungen sind Ausdruck der bedingungslosen Liebe, die uns umgibt und durchströmt. In dieser innigen Verbindung erkennen wir die göttliche Präsenz, die uns erfüllt und uns auf unserem spirituellen Weg stärkt. Möge diese umarmende Einheit uns daran erinnern, dass die Liebe Gottes uns in allem umgibt und durch uns strahlt.

Gemeinsam lassen wir uns in eine Umarmung der göttlichen Liebe fallen, während Joachim und Anna, Maria und Josef, Jesus, Maria Magdalena und der Evangelist Johannes uns in ihren liebevollen Armen halten. Durch das Kuscheln und Schmusen erfahren wir die Einheit mit Gott, die unsere Herzen erfüllt und uns in die mystische Ekstase führt. In dieser intimen Vereinigung erkennen wir die Schönheit der christlichen Liebesmystik und spüren die transzendente Kraft der göttlichen Liebe.

Möge diese liebevolle Umarmung uns auf unserem Weg der spirituellen Entfaltung begleiten und uns daran erinnern, dass die Liebe die Essenz unserer Existenz ist.

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Ungeheuerlich was da getan wurde. Der Glaube wurde ins Netz ausgelagert. Ich sende per Mail meinen Avator auf den Kanzel-Bildschirm und die Kirche fungiert als Software. Welche Funktion hat dann noch Gott? Er könnte als wirklich Allmächtiger noch für die Stromversorgung zuständig sein. Aber es gibt eine analoge und händige Alternative, wie sie ja schon in Asien üblich ist. Gebetsmühlen und Klapperräder haben doch die gleiche seelenlose Anruffunktion wie die KI! Wer eine solche Denke und dann die Tat zulässt, ist auf dem Weg der Selbstvernichtung. Da ist die EKD, wenn sie denn in letzter Konsequenz dafür verantwortlich ist, zum eigenen Hacker ihrer Seele geworden. Wer sich so dem Spott und der Lächerlichkeit preisgibt, hat sie auch verdient.

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Schon sehr gruselig, die Vorstellung. Da ist nichts mehr übrig von Beziehung zwischen Mensch und Gott, kein heiliger Geist mehr, der in dem Prediger wirkt, kein Glaube hinter der Lesung und der Fürbitte, nichts mehr von Gemeinschaft im Glauben vor Gott und mit Gott. Wenn das etwas verdeutlich, dann dass KI in Zukunft vielleicht einiges ersetzen kann, aber hier entrückt sie Gott dem Menschen in Form einer unüberzwingbaren digitalen Barriere. Da Problem ist nicht, dass der Gottedienst "gewöhnlich" war, das Problem ist, dass er keine Seele hatte.

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Was ist ein Liebesbrief noch wert, wenn ein Programm ihn schreibt? Ein Bussautomat, ein Beichtstuhl, eine Gebetsmühle, eine Schallplatte statt selbst zu singen? Die Konsequenz ist, Ich bin Christ weil ich zahle. So wird die KIST-Quittung zum Beweis für den Glauben. Der Funkenschlag kann zum Flächenbrand werden. Die EKD als Nothelfer, weil sie für die Vielfalt ist.

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