Liebe Leserinnen und Leser!

Neulich war ich dabei, als Mitglieder eines Tierschutzvereins Legehennen aus einer Massentierhaltung retteten, um sie an Privatleute zum Aufpäppeln zu geben. Ich bekam zum Festhalten auch eines dieser verwundeten, federlosen Hühner in den Arm gedrückt, damit dem entkräfteten Tier Futterbrei eingeflößt werden konnte.

Wenn die Adoptiveltern dann mit den verletzten Tieren in Kleintierpraxen sitzen, sagt ihnen so manche Tierärztin vorwurfsvoll: "Wie sieht denn Ihr Huhn aus, so kann man doch kein Huhn halten!" Antwort: "Entschuldigung, das Tier kommt aus einem Bodenhaltungsbetrieb." Bodenhaltung, das hört sich gut an, aber es ist der niedrigste Standard im Eierregal seit dem Auslaufen der Käfighaltung.

Wir haben zu dieser Geschichte nur vergleichsweise harmlose Bilder gezeigt. In einem Video auf der Homepage des Vereins Rettet das Huhn e. V. dagegen sieht man das ganze Elend. Aber mein Bericht und die wenigen Fotos reichten schon, dass eine Kollegin sofort mit dem Essen von Eiern aufgehört hat. An diesem Tierleid wolle sie nicht mitwirken, sagte sie mir.

Ohne Eier kochen und backen? Doch, das geht. Auch Pfannkuchen. Und die sogar ohne Kuhmilch, dafür mit Pflanzenmilch, etwa aus Hafer. Dazu eventuell ein wenig Backpulver, natürlich Mehl … und kohlensäurehaltiges Mineralwasser, das sorgt für eine gewisse Fluffigkeit. Hier ein Rezept für Pfannkuchen mit Spinatfüllung und hier ein schlichtes Grundrezept. Schmeckt, ich hab's ausprobiert.

Wir werden in nächster Zeit eh ziemlich viel herumprobieren müssen, wenn das mit der Klimarettung und also ebenso mit der Agrarwende was werden soll. Auch ein eierloser Pfannkuchen kann da ein Anfang sein.

Herzliche Grüße
Christine Holch / Chefreporterin