epd-bild/Christoph Boeckheler
Die Produktion "Audio.Space.Machine - Ein Bauhaus-Konzeptalbum" ist mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet worden.
24.06.2020

Die Vergabe des renommierten Preises für Radiokunst fand wegen der Corona-Pandemie erstmals als Podcast statt, wie die Film- und Medienstiftung Nordrhein-Westfalen am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Die Produktion von Deutschlandfunk, NDR und SWR nach einem Konzept des Duos Wittman Zeitblom basiere auf gründlichen Recherchen und erzähle den komplexen Gründungsmythos der Moderne frei von verklärender Nostalgie, urteilte die Jury.

"Mit Humor und ohne in einer allwissenden Belehrungsperspektive zu erstarren, machen die Künstler konsequent erlebbar, wie viel der hochfliegenden Bauhauskonzeption im Heute zu finden ist", hieß es in der Begründung der Jury.

100 Jahre Maschine-Mensch-Beziehung

In insgesamt 18 Tracks beleuchten die Autoren 100 Jahre Maschine-Mensch-Beziehung, das idealistisch-utopische Denken der Bauhaus-Bewegung sowie ihre Mythen und Manien. Dafür seien Texte von Oskar Schlemmer, Wassily Kandinsky und anderen Bauhaus-Künstlern der 20er-Jahre mit Zitaten von John Cage, Bazon Brock und dem KI-Experten Martin Rees kombiniert worden. Mit ihren Kompositionen hätten die Hörspielmacher dazu ein "mechanistisch-digitales Klanguniversum" erschaffen.

Die renommierte Auszeichnung wird getragen von der Film- und Medienstiftung NRW und seit diesem Jahr auch vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV). Über die Vergabe entscheiden blinde und sehende Jurorinnen und Juroren. Nominiert waren auch die Hörspiele "Das Ende von Iflingen" (SWR) von Wolfram Lotz und "Die Entgiftung des Mannes" (MDR) von Holger Böhme.

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