Bäuerinnen im Osten Kongos
epd-bild/Bettina Rühl
Gewalt, Hunger und Corona verschlimmern nach Einschätzung der Vereinten Nationen die Not der Kinder, Frauen und Männer im Kongo.
09.06.2020

Im Kongo sind Hunderttausende Menschen laut den UN akut vom Tod bedroht. Eskalierende Gewalt, Hunger und die sich ausbreitenden Corona-Krankheit verschlimmerten die Not der Kinder, Frauen und Männer in dem Krisenland, betonte der Sprecher des Flüchtlingshilfswerks UNHCR, Babar Baloch, am Dienstag in Genf.

Den humanitären Helfern fehle es an Geldern, um die Bedürftigen mit Nahrung, Wasser, Medizin und Hygieneartikeln zu versorgen. Das UNHCR habe bislang für 2020 erst ein Fünftel der benötigten 168 Millionen US-Dollar (knapp 150 Millionen Euro) von internationalen Gebern erhalten.

Dutzende bewaffnete Gruppen

Unter der Gewalt leiden demnach vor allem Einwohner im Norden und Osten der Demokratischen Republik Kongo. In bestimmten Regionen kämpfen Dutzende bewaffnete Gruppen untereinander und gegen Armee- und Polizeieinheiten. Dabei kommt es laut UNHCR immer wieder zu brutalen Angriffen auf Zivilsten und Dörfer. Insgesamt seien innerhalb des Kongos rund 4,5 Millionen Menschen auf der Flucht. Zudem harrten in dem flächenmäßig zweitgrößten Land südlich der Sahara mehr als 500.000 Flüchtlinge aus anderen afrikanischen Ländern aus.

Mehr als 4.000 Corona-Infizierte

UNHCR-Sprecher Baloch betonte, im Kongo seien bislang 4.105 bestätigte Fälle der Atemwegserkrankung Covid-19 erfasst worden. Das sei die zweithöchste Zahl im südlichen Afrika. Die kongolesische Wirtschaft und Infrastruktur wurde durch jahrelange Gewalt erheblich geschädigt. Viele der insgesamt rund 84 Millionen Einwohner sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.

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