Ausstellung in der Bundeskunsthalle im Jahr 2017 zum Thema NS-Kunstraub
epd-bild/Meike Boeschemeyer
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste hat rund 2,87 Millionen Euro für 25 Projekte der Provenienzforschung im Bereich NS-Raubgut bewilligt.
06.05.2020

Das Geld in dieser ersten Antragsrunde 2020 gehe an Museen, Bibliotheken, wissenschaftliche Einrichtungen sowie an vier Privatpersonen, teilte die Stiftung am Mittwoch in Magdeburg mit. In 17 Projekten überprüfen Museen und Bibliotheken ihre Bestände auf NS-Raubgut.

Nicht nur Kunstobjekte

Untersucht werden nicht nur Kunstobjekte und Bücher. So erforscht das Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig die ursprüngliche Herkunft der historischen Musikinstrumente aus der privaten Sammlung Kaiser-Reka. Die musikalischen Artisten Paul Kaiser-Reka und sein Sohn Berol hatten viele außergewöhnliche Instrumente aus aller Welt zusammengetragen und in Varietéprogrammen vorgeführt, wie die Stiftung weiter mitteilte.

Auch vier Einrichtungen in privater Trägerschaft erhalten eine Förderung. So werden neben den Beständen des Jüdischen Museums Westfalen Dorsten, der Kunsthalle Emden (Niedersachsen) und der Bibliothek im Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung Bonn erstmals die Bestände des Museums Synagoge Gröbzig (Sachsen-Anhalt) auf ihre Provenienzen untersucht. Der Synagogenkomplex musste 1934 von der jüdischen Gemeinde an die Stadt Gröbzig übergeben werden, die in den Räumen ein Heimatmuseum einrichtete.

NS-Raubgut

Seit 2008 fördern Bund und Länder Projekte zur Provenienzforschung im Bereich NS-Raubgut, bis heute mit insgesamt 34,7 Millionen Euro. Mit dem Geld konnten den Angaben zufolge bislang 358 Projekte realisiert werden.

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