Flüchtlingsfrau im Grenzgebiet zwischen Mali und Burkina Faso (Archivbild)
epd-bild/Christoph Püschner/Brot für die Welt
Zahl der Hungernden könnte sich verdoppeln. Mangels Testeinrichtungen ist es kaum mögliche, die Covid-Ausbreitung einzuschätzen.
05.05.2020

Die Corona-Pandemie droht nach UN-Angaben die Hungerkrise in Westafrika erheblich zu verschärfen. Ohne Hilfe von außen könnte sich die Zahl der Hungernden in der Region in den nächsten sechs Monaten auf 43 Millionen Menschen verdoppeln, warnte Elisabeth Byrs, Sprecherin des Welternährungsprogramms (WFP) am Dienstag in Genf. Dies träfe auch Millionen Kinder unter fünf Jahren.

Neben der Atemwegserkrankung Covid-19 gefährden laut der Sprecherin auch Terrorismus, Gewalt, Konflikte und die Erderwärmung die Bevölkerung in der Region. Besonders schlimm sei die Not in Benin, Kamerun, Nigeria, der Zentralafrikanischen Republik und Sahelstaaten wie Burkina Faso. Viele Menschen hätten schon vor Ausbruch der Corona-Pandemie nicht genügend zu essen gehabt.

Bauern durch Restriktionen bedroht

Wegen der Corona-Pandemie verfügten laut WFP auch westafrikanische Staaten Transportbeschränkungen und Grenzschließungen. Dadurch werde die Lieferung von Lebensmitteln und anderen Gütern behindert. Die Restriktionen bedrohen laut WFP viele Bauern, die möglicherweise kein Saatgut für die kommende Anbauzeit erhalten. Zudem hätten viele Menschen ihre Jobs und ihre Einkommen verloren. Die Corona-Pandemie breitet sich laut den UN auch in Afrika schnell aus. Aufgrund eines erheblichen Mangels an Testeinrichtungen sei es nahezu unmöglich, die Lage realistisch zu beschreiben.

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