Ein Chemnitzer Pfarrer muss wegen Drogenhandel für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis.
22.04.2020

In einem Revisionsverfahren habe der Bundesgerichtshof jetzt das Urteil vom 21. Oktober vergangenen Jahres bestätigt, teilte das Landgericht Chemnitz am Mittwoch mit. Demnach blieben Schuldspruch und Strafmaß für das unerlaubte Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge in acht Fällen gültig.

Gesamtmenge von mehr als zehn Kilogramm

Der Pfarrer war im Oktober vom Landgericht Chemnitz wegen Besitzes und Handels von Drogen zu einer zweieinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Theologe einem Flüchtling beim Transport der Drogen geholfen und selbst mit Marihuana gehandelt hatte. Dabei habe es sich den Angaben zufolge um eine Gesamtmenge von mehr als zehn Kilogramm gehandelt. Der Pfarrer hatte gestanden.

Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens hatte im Fall einer Verurteilung disziplinarische Konsequenzen gegen den Theologen angekündigt. Sie hatte gegen den Pfarrer bereits im Juni 2018 nach Bekanntwerden des Falls ein Disziplinarverfahren eingeleitet. Für die Zeit des Prozesses wurde es aber ausgesetzt.

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Was ist denn dabei ? Statt Weihrauch und Myrrhe gibt es in der Kirche jetzt halt auch Marihuana ! Es geht schließlich darum, illegalen Migranten den Aufenthalt in Deutschland zu ermöglichen. Da sind "gezielte Regelverletzungen" selbstverständlich gerechtfertigt. Nur hat hier offenbar die Beißhemmung versagt, welche der Staat sonst z.B. beim Kirchenasyl gegenüber der Geistlichkeit an den Tag legt.
Mich würde nur interessieren, ob und in welchem Umfang dieser Seelenhirte aus seiner Gemeinde Zuspruch für sein kriminelles Handeln erhalten hat.

Bei den Evangelen ist Weihrauch nicht so gängig. Der Laienkelch ist jedoch ziemlich wichtig. Die zerstörerischen Wirkungen von Alkohol sind auf jeden Fall gefährlicher als die von Marihuana. Aber mit alkoholabhängigen Geistlichen kriegt man nicht so schnell die erwünschte Kurve zur Hetze gegen Migranten wie mit einem haschenden Pfarrer. Das ist wahr.

Fritz Kurz

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