Der Künstler Opolka mit seinen Skulpturen in Berlin
epd-bild/Juergen Blume
Der Künstler Rainer Opolka fordert damit ein baldiges Ende der Grundrechteeinschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie. Er stellt die Wölfe immer dort auf, wo er Menschenrechte und Demokratie in Gefahr sieht.
31.03.2020

Der Künstler Rainer Opolka hat mit einer Kunstaktion in Berlin ein rasches Ende der Grundrechtseinschränkungen wegen der Corona-Krise gefordert. Nahe der Weltzeituhr auf dem Alexanderplatz stellte er am Dienstag zwei rund zwei Meter hohe Bronzewölfe sowie zwei Frauenfiguren auf, wie Opolka dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Der Brandenburger Künstler stellt seine Bronzewölfe nach eigener Aussage immer dort auf, "wo Menschenrechte und Demokratie in Gefahr sind".

Die Installation am Dienstag gilt nach seinen Angaben als erste genehmigte Demonstration in Berlin während der aktuellen Einschränkungen. Für die Demonstration seien nur zwei Teilnehmer angemeldet und damit die Corona-Auflagen erfüllt worden, bestätigte ein Polizeisprecher.

Wölfe zuletzt in Halle und vor AfD-Geschäftsstelle

Im Kampf gegen das Coronavirus seien viele Grundrechte auf Basis des Infektionsschutzgesetz eingeschränkt worden, begründete der Künstler seine Aktion. Deshalb stehe neben den Bronzefiguren ein Banner mit der Forderung: "Grundrechtseinschränkungen nach Corona sofort wieder aufheben!" Opolka sagte: "Sollten Grundrechtseinschränkungen über die Pandemie hinaus andauern und der Ruf nach autoritär-technokratischer Steuerung stärker werden, hätte das Virus über die Demokratie gesiegt."

Opolka hatte bundesweit immer wieder mit seinen Bronzewölfen Schlagzeilen gemacht. Nach eigenen Angaben hat er 80 Wölfe in Bronze gegossen. Die Figuren seien bislang an 16 Orten errichtet worden, unter anderem in Dresden, Chemnitz und München. Zuletzt standen Bronzewölfe nach dem Anschlag auf die jüdische Synagoge in Halle und vor der AfD-Bundesgeschäftsstelle.

Teaserbild

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.