Abendmahlsgeschirr in einem Gottesdienst
epd-bild/Jens Schulze
Die hannoversche Landeskirche rät mit Blick auf eine Ausbreitung des Coronavirus ihren Gemeinden zu Vorsichtsmaßnahmen.
28.02.2020

"Ein sensibler Bereich sind Abendmahlsfeiern", schreibt der Geistliche Vizepräsident im Landeskirchenamt, Arend de Vries, in einem Brief an die mehr als 1.200 evangelischen Gemeinden. So könne sinnvoll sein, auf einen Gemeinschaftskelch zu verzichten und Einzelkelche zu verwenden, heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Schreiben. Mit den Empfehlungen reagiert die Kirche den Angaben zufolge auf vielfache Nachfragen.

Auch rät die Landeskirche davon ab, die Oblate in den Kelch zu tauchen. Die Oblate bleibe bei aller Vorsicht ausgesprochen unhygienisch. Wein habe mit Blick auf Viren Vorteile gegenüber Traubensaft. Das Getränk sollte möglichst oft ausgetauscht und frisch eingeschenkt werden. Für manche Menschen könne es eine Vorsichtsmaßnahme sein, ganz auf das Trinken aus dem Kelch zu verzichten.

Worte statt Taten

"Bei Gottesdiensten und Veranstaltungen der Kirchengemeinde können wir in der kommenden Zeit Rücksicht nehmen auf Befürchtungen und Ängste und statt mit Handschlag oder Umarmung mit herzlichen Worten begrüßen und verabschieden", schreibt der Vizepräsident weiter. Auch Desinfektionsmittel bereitzustellen, sei ein Zeichen von Umsicht.

Eindringlich betont er aber auch: "Wir verbreiten keine Panik oder verstärken aufkommende Hysterie." So gebe es derzeit keinen Grund, Gottesdienste abzusagen oder Konfirmationen zu verschieben. Für Einrichtungen wie Kindertagesstätten oder für Versammlungen werde es im Ernstfall Anweisungen der staatlichen Behörden geben.

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