Gebetsraum der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin-Moabit (Archivbild)
epd-bild/Jürgen Blume
In Berlin gibt es 107 Moscheen: Der Polizeischutz soll unter anderem bei den großen Moscheen der Stadt und bei den traditionellen Freitagsgebeten erhöht werden.
25.02.2020

Das Land Berlin verschärft seine Sicherheitsmaßnahmen für muslimische Einrichtungen. So sollen unter anderem die großen Moscheen der Stadt durch mehr Polizei in Uniform und Zivil besser geschützt werden, kündigte Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Dienstag an. Insbesondere bei den traditionellen Freitagsgebeten werde der Polizeischutz erhöht. In Berlin gibt es den Angaben zufolge 107 Moscheen.

Neben einem höheren Polizeischutz seien auch bauliche Schutzmaßnahmen geplant. Der antisemitische Anschlag in Halle habe gezeigt, dass eine Schutztür geholfen habe, "ein Massaker zu verhindern", so Geisel. In Berlin stünden für 2020 sowie für 2021 jeweils fünf Millionen Euro für zusätzliche bauliche Schutzmaßnahmen zur Verfügung.

Runder Tisch zur Bekämpfung von Rassismus angekündigt

Nicht nur Moscheen sollen von Fall zu Fall besser geschützt werden. "Immer wenn in Räumlichkeiten besonders viele Menschen zusammenkommen, werden wir verstärkt schützen", sagte der Innensenator. "Da würden wir keinen Unterschied machen, ob es sich um eine Moschee, eine Shisha-Bar oder einen Kulturverein handelt."

Hintergrund ist der rechtsterroristische Anschlag in Hanau, bei dem neun Menschen mit Migrationshintergrund getötet wurden, sagte Geisel. Auch in Berlin lebten viele Menschen, die sich von rassistischen und rechtsterroristischen Anschlägen bedroht fühlten. Das Land kündigte zudem einen Runden Tisch zur Bekämpfung von Rassismus in Berlin an.

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