Trotz einer vereinbarten Waffenruhe werden im Jemen nach Angaben der Organisation Save the Children jeden Monat durchschnittlich 33 Kinder verletzt oder getötet.
09.12.2019

Im Jemen werden nach Angaben der Organisation Save the Children trotz der vor einem Jahr vereinbarten Waffenruhe jeden Monat durchschnittlich 33 Kinder verletzt oder getötet. Die Hälfte aller Kinder, die in Folge der Kämpfe im Jemen starben, seien in den Städten Hodeidah und Taiz ums Leben gekommen, teilte die Hilfsorganisation am Montag in Berlin mit. Dort gebe es seit der Unterzeichnung des Abkommens zwischen den Konfliktparteien in Stockholm am 13. Dezember 2018 immer wieder Gefechte. Die dramatische humanitäre Krise dauere weiter an, so Save the Children.

Zwar seien die Opferzahlen im Vergleich zu 2018 zurückgegangen. Aber zwischen Januar und Oktober 2019 seien allein in der Hafenstadt Hodeidah bei Kampfhandlungen 56 Kinder getötet und 170 weitere verletzt worden. In Taiz hätten sich die gewaltsamen Todesfälle von Kindern seit dem Abkommen mit 57 mehr als verdoppelt. Die Konfliktparteien hätten sich zwar verpflichtet, einen humanitären Korridor in Taiz für Hilfslieferungen zu öffnen. Das sei bisher aber nicht geschehen.

Brüchiges Abkommen

Jemens Regierung und die Huthi-Rebellen hatten sich Ende vergangenen Jahres unter UN-Vermittlung in Schweden auf einen Waffenstillstand für die Provinz Hodeidah mit der strategisch wichtigen Hafenstadt verständigt. Über den Hafen wird ein Großteil der Lebensmittelimporte in den Jemen abgewickelt. Das Abkommen ist laut Diplomaten brüchig.

Im Jemen kämpfen die Regierung und eine Militärkoalition unter Führung von Saudi-Arabien gegen die Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden. Seit März 2015 kamen rund 10.000 Menschen ums Leben, etwa 70.000 Menschen wurden verletzt.

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