Englischunterricht für Senioren (Archivbild)
epd-bild / Rolf Zöllner
Die Unesco loben in einem Bericht, dass Deutschland mit dem Arbeitslosenversicherungsschutz- und Weiterbildungsstärkungsgesetz 2016 zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten für die Erwachsenenbildung geschaffen hat.
05.12.2019

Die Bildungsorganisation der Vereinten Nationen (Unesco) bezeichnet Deutschland bei der Erwachsenenbildung im internationalen Vergleich als positives Beispiel. "Weltweit haben noch immer zu wenige Erwachsene Zugang zu Bildung", heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Weltbericht der Erwachsenenbildung. Deutschland gehöre allerdings unter anderem mit Finnland, Zimbabwe, China, Äthiopien und Malaysia zu dem Fünftel der Länder, die mehr als vier Prozent ihres Bildungshaushalts für Erwachsenenbildung aufwenden.

"Die Erwachsenenbildung ist von entscheidender Bedeutung für eine nachhaltige wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung", sagte die Präsidentin der Deutschen Unesco-Kommission, Maria Böhmer. Die Ausgaben für den Bereich seien allerdings in den vergangenen zehn Jahren im globalen Vergleich zurückgegangen. Dieser Trend zeige sich sowohl in Ländern mit niedrigem als auch mit hohem Einkommen. Die Autorinnen und Autoren des Berichts loben, dass Deutschland hingegen mit dem Arbeitslosenversicherungsschutz- und Weiterbildungsstärkungsgesetz 2016 zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten für die Erwachsenenbildung geschaffen habe.

Daten aus 159 Ländern

In fast einem Drittel der Staaten nehmen den Angaben zufolge weniger als fünf Prozent der Erwachsenen über 15 Jahren an Bildungsprogrammen teil. Besonders für Menschen mit Behinderung, ältere Erwachsene, Flüchtlinge und Migranten seien die Hürden hoch. Zur Verbesserung der Situation empfiehlt die Unesco etwa verstärkte Investitionen, mehr Forschung zu guter Praxis und ressortübergreifende politische Konzepte. Bei der Qualität der Bildungsangebote für Erwachsene berichten 75 Prozent der Länder allerdings auch von Verbesserungen, vor allem in Subsahara-Afrika (86 Prozent), Lateinamerika und in der Karibik (88 Prozent).

Der Weltbericht zur Erwachsenenbildung (Global Report on Adult Learning and Education) wird alle drei Jahre herausgegeben. Die aktuelle und vierte Ausgabe basiert auf Daten aus 159 Ländern.

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