"Noch ist es möglich, die globale Erwärmung zu beschränken", sagt Papst Franziskus. (Archivbild)
epd-bild/Cristian Gennari/Agenzia Romano Siciliani
Die Bemühungen zur Milderung des Klimawandels würden weit unter dem Mindestmaß liegen, das zur Erreichung der vereinbarten Ziele nötig wäre, sagt Papst Franziskus.
04.12.2019

Papst Franziskus hat der Staatengemeinschaft vorgeworfen, ihr fehle es an politischem Willen für eine radikale Wende in der Klimapolitik. Die Bemühungen zur Milderung des Klimawandels würden weit unter dem Mindestmaß liegen, das zur Erreichung der vereinbarten Ziele nötig wäre, betonte er Vatikanangaben vom Mittwoch zufolge in einer Botschaft an die UN-Klimakonferenz. "Wir müssen eingestehen, dass das Bewusstsein noch immer schwach ist, unfähig die dringend erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen." Die Klimakonferenz tagt noch bis zum 13. Dezember in Madrid.

Der Papst begrüßte allerdings eine wachsende Übereinstimmung über die Notwendigkeit, Transformationsprozesse zu fördern und Entwicklungsmodelle zu überdenken sowie den Kampf gegen den Klimawandel mit dem gegen Armut zu verbinden. Er äußerte sich jedoch besorgt, dass die Veränderungen zu langsam voranschritten und deren Kosten nicht gerecht geteilt würden.

"Politischer Wille nötig"

"Noch ist es möglich, die globale Erwärmung zu beschränken", mahnte das katholische Kirchenoberhaupt in seiner Botschaft an die chilenische Umweltministerin und Vorsitzende der Konferenz von Madrid, Carolina Schmidt. Dafür sei jedoch ein "klarer, weitsichtiger und starker politischer Wille nötig", der Investitionen umlenke.

Franziskus würdigte in diesem Zusammenhang die Klimaproteste junger Menschen weltweit als Zeichen eines gewachsenen Bewusstseins für die Dimension dieser globalen Herausforderung. "Wir dürfen den kommenden Generationen nicht die Last der Probleme aufbürden, die die vorangegangenen verursacht haben."

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