Das Schild warnt vor Landminen in Mosambik (Archivbild).
epd-bild/Benjamin Duerr
Im vergangenen Jahr sind fast 6.900 von Explosionen registriert worden, bei denen Menschen zu Schaden kamen. Die Dunkelziffer ist jedoch höher.
21.11.2019

Tausende Menschen sind laut einem Expertenbericht im vergangenen Jahr Opfer von Landminen und Blindgängern geworden. Im Jahr 2018 seien 6.897 Fälle registriert worden, bei denen die Sprengkörper Menschen verletzten oder töteten, teilte die Hilfsorganisation Handicap International am Donnerstag in München mit. Die Dunkelziffer sei jedoch höher.

Die Menschen seien hauptsächlich in den Konflikten in Afghanistan, Libyen, Nigeria, Syrien und anderen Ländern verstümmelt worden oder zu Tode gekommen. Damit seien im vierten Jahr in Folge ungewöhnlich hohe Opferzahlen zu verzeichnen gewesen, heißt es im Landminen Monitor 2019. Die Zahl der Opfer stieg demnach zwischen 2014 und 2018 sehr stark an. Im Jahr 2014 wurden 3.998 Tote und Verletzte verzeichnet.

Datenerfassung sehr schwierig

Der Bericht beobachtet die Wirkung des Ottawa-Vertrags von 1997, der den Einsatz, die Herstellung, den Handel und die Lagerung von Antipersonenminen verbietet und die Räumung verminter Regionen sowie die Unterstützung der betroffenen Menschen fordert. Zahlreiche Opfer wurden dabei gar nicht erfasst, da es in einigen Gegenden Schwierigkeiten gab, die Daten zu ermitteln.

Vom 25. bis 29. November treffen sich die Ottawa-Vertragsstaaten zur Überprüfungskonferenz in Oslo. Handicap International forderte die Staaten auf, das humanitäre Völkerrecht durchzusetzen und Druck auf die Kriegsparteien auszuüben, damit sie den Einsatz der Minen beenden. Handicap unterstützt Menschen mit Behinderung und andere besonders schutzbedürftige Menschen.

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