Strand von Ahlbeck auf der Insel Usedom (Archivbild)
epd-bild/Rolf Zöllner
Umweltminister fordern mehr Einsatz gegen im Meer umhertreibende Fischernetze. Plastikmüll aus der Fischerei trage nicht unwesentlich zur Verschmutzung der Meere bei, sagt der Hamburger Umweltsenator Jens Kerstan.
13.11.2019

Die deutschen Küstenländer fordern einen stärkeren Einsatz gegen im Meer umhertreibende Fischernetze. Es sei dringend erforderlich, den sogenannten Geisternetzen als Teil des Problems mit Meeresmüll "mit Nachdruck entgegenzuwirken", heißt es in einem Antrag der Umweltminister aus Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen, über den die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch) berichteten. Der Vorschlag soll bei der Umweltministerkonferenz eingebracht werden, die am Donnerstag und Freitag in Hamburg tagt.

Qualvoller Tod

Der Vorsitzende der Umweltministerkonferenz, der Hamburger Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne), sagte den Funke-Zeitungen: "Plastikmüll aus der Fischerei trägt nicht unwesentlich zur Verschmutzung unserer Meere bei." Beispielsweise Schweinswale würden in den herrenlosen Fischernetzen regelmäßig einen qualvollen Tod sterben. "Deshalb wollen wir als Umweltminister erreichen, dass hier endlich mehr passiert bei der Überwachung, Bergung und Vermeidung von solchem Meeresmüll."

Die Minister fordern eine Entwicklung umweltfreundlicher Methoden zur Markierung, Suche, Bergung und Entsorgung der Netze, wie es in dem Funke-Bericht heißt. Dabei solle auch mit der Fischerei zusammengearbeitet werden. Auch die Entwicklung umweltfreundlicher Materialien solle verbessert werden. Für das Vorhaben müssten alle möglichen Finanzierungsmöglichkeiten geprüft werden, etwa durch den Europäischen Fischereifonds.

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