Mailand, München (epd). Der italienische TV-Konzern Mediaset, der im Besitz der Familie Berlusconi ist, erhöht seinen Anteil an ProSiebenSat.1. Die Beteiligung liegt nun bei 15,1 Prozent des Aktienkapitals des deutschen Medienunternehmens, wie Mediaset am Montagabend in Mailand mitteilte. Der Konzern war erst Ende Mai mit 9,6 Prozent bei ProSiebenSat.1 eingestiegen.
Der Übernahme weiterer Anteile sei ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg bei der Entwicklung eines europäischen Digital- und Fernsehkonzerns, erklärte Mediaset. Sie setze die Unternehmensstrategie fort, ein pan-europäisches Portfolio mit Zugang zu wichtigen Märkten zu schaffen. Gehalten wird die neue Beteiligung über das spanische Tochterunternehmen Mediaset España.
An der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet
ProSiebenSat.1 ist an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Der Konzern hatte im vergangenen Jahr rückläufigen Umsatz und sinkenden Gewinn verzeichnet: Der Umsatz sank um zwei Prozent auf 4,0 Milliarden Euro. Der Nettogewinn halbierte sich im Vergleich zum Vorjahr, unterm Strich blieben noch 248 Millionen Euro. Die Aktien von ProSiebenSat.1 werden überwiegend von institutionellen Investoren aus den USA, Großbritannien und Deutschland gehalten.
Mediaset ist sowohl in Italien als auch in Spanien an der Börse notiert und betreibt in beiden Ländern reichweitenstarke kommerzielle Fernsehsender. Firmengründer Silvio Berlusconi ist mittlerweile aus dem operativen Geschäft ausgeschieden. Vorstandschef ist Pier Silvio Berlusconi, Sohn des früheren Premierministers und heutigen Europaabgeordneten. 2018 hatte Mediaset einen konsolidierten Umsatz von rund 3,4 Milliarden Euro erzielt, der Nettogewinn lag bei 471 Millionen Euro.
Neuen Kommentar hinzufügen