Kerzen und Blumen auf dem Marktplatz in Halle
epd-bild/Steffen Schellhorn
Aus Respekt gegenüber den Opfern sind die Trauergaben vier Wochen nach dem antisemitischen Anschlag in Halle gesichert und vom Marktplatz in Gemeinderäume gebracht worden.
07.11.2019

Vier Wochen nach dem antisemitischen Anschlag in Halle mit zwei Toten ist das Gedenkareal auf dem Marktplatz geräumt worden. Aus Respekt gegenüber den Opfern und aus Demut vor der großen öffentlichen Anteilnahme seien die Trauergaben vom Platz vor der Marktkirche am Mittwochabend in pietätvoller Weise in Gemeinderäume gebracht worden, sagte ein Sprecher des evangelischen Kirchenkreises Halle-Saalkreis dem Evangelischen Pressedienst (epd) im Anschluss. Daran hätten sich rund 50 Menschen beteiligt.

An den beiden Tatorten im Paulusviertel und auf dem Marktplatz hatten hunderte Menschen ihre Anteilnahme bekundet. Am Mittwochabend seien unter anderem rund anderthalb Kubikmeter Kerzen und etwa ein Kubikmeter Blumen vom geräumt weggebracht worden, sagte der Kirchensprecher.

Angehörige können Erinnerungen behalten

Abgelegte Trauergaben wie Texte, Zeichnungen und Fotos seien durch die Marktgemeinde gesichert worden. Die Angehörigen der beiden Opfer hätten in den kommenden Tagen die Möglichkeit, begleitet von Seelsorgern und in aller Stille ihnen wichtige Erinnerungen an sich zu nehmen. Die restlichen Trauergaben sollen an das Stadtarchiv und das Stadtmuseum übergeben werden.

Am 9. Oktober hatte ein schwer bewaffneter Mann erfolglos versucht, in die Synagoge einzudringen. Danach erschoss er zwei Menschen und verletzte zwei weitere schwer.

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