Berlin (epd). Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz lehnte am Mittwoch einen Antrag des Bundes und des ausführenden Büro Milla & Partner auf eine Ausnahmegenehmigung ab, wie der Sprecher der Senatsverwaltung, Jan Thomsen, dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Nach Angaben des Naturschutzbundes (Nabu), der gegen die Ausnahmegenehmigung geklagt hatte, ist ein Baubeginn vor Mai 2020 damit nicht mehr möglich.
Laut Thomsen hatte die Senatsverwaltung Anfang September die Baugenehmigung mit strengen Auflagen für den Schutz der Fledermäuse verbunden. Unter anderem sollte ein Einflugschutz gegen Fledermäuse errichtet werden. Das ist offenbar nicht gelungen, denn in dem Sockel haben die Tiere wieder ihr Winterquartier bezogen.
Immer wieder Verzögerungen
Um das mit etwa 17 Millionen Euro Baukosten kalkulierte Einheits- und Freiheitsdenkmal wird seit langem gerungen. Erste Planungen hatte es bereits 1998 gegeben. Der Bundestag hat sich mehrfach für den Bau des Denkmals ausgesprochen. Trotzdem gab es immer wieder Verzögerungen. Geplant ist eine begehbare, überdimensionale Schale unter dem Motto "Bürger in Bewegung".
Ursprünglich sollte die "Einheitswippe" zum 30. Jahrestag des Mauerfalls in diesem Herbst eingeweiht werden. Zu Verzögerungen kam es unter anderem wegen des Erhalts von Mosaiken des ehemaligen Kaiser-Wilhelm-Nationaldenkmals am Standort des neuen Denkmals.
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