Düsseldorf (epd). "Viele Abgeordnete scheuen sich davor, solche unbequemen Entscheidungen zu treffen und den Systemwechsel einzuläuten", sagte Bentele der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag). Es gehe nicht darum, den Beamten etwas wegzunehmen. Vielmehr müssten für alle die gleichen Möglichkeiten und Rechte geschaffen werden.
"Eine Rentenpolitik ist nur dann sozial ausgewogen und gerecht, wenn Jung und Alt gleichermaßen berücksichtigt werden", betonte Bentele. Nur eine große Koalition könne diese mutige Reform schaffen. "Die gesetzliche Rentenversicherung sollte von mehr Schultern getragen werden." Der Staat müsse für Gerechtigkeit sorgen, forderte die Verbandschefin.
Vielen Bürgern fehlt Geld für Rücklagen
Argumentationen von Politikern wie Friedrich Merz oder Christian von Stetten (beide CDU), dass jeder 50 Euro im Monat zurücklegen könne, wies sie entschieden zurück. "Es ist ein großer Irrglaube, dass Menschen mit niedrigen Löhnen privat vorsorgen können, wie es Arbeitnehmer mit ausreichendem Einkommen machen." Alleinerziehende hätten beispielsweise nichts, das sie weglegen könnten. "Denen zu sagen, sie müssen Aktien kaufen, halte ich in hohem Maße für ungerecht", kritisierte Bentele.
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