Zeitungsstapel
epd-bild/Hanno Gutmann
Die Auflagen der deutschen Tageszeitungen gehen weiter zurück. Hingegen finden ePaper-Ausgaben zunehmend mehr Käufer.
18.10.2019

Die Auflagen der deutschen Tageszeitungen sinken weiter. Einschließlich der Sonntagsausgaben und Sonntagszeitungen wurden im dritten Quartal dieses Jahres durchschnittlich 14,99 Millionen Exemplare pro Erscheinungstag verkauft und damit 4,07 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (3/2018: 15,63 Millionen), wie die Auflagenkontrolle IVW am Freitag in Berlin mitteilte. Zulegen konnten allerdings die ePaper-Ausgaben: Mit 1,57 Millionen verkauften elektronischen Exemplaren wurden gegenüber dem Vergleichsquartal 2018 ein Sechstel mehr digitale Ausgaben vertrieben (3/2018: 1,34 Millionen).

Starker Rückgang bei Springer

Zu erheblichen Rückgängen kam es bei der "Bild"-Zeitung, die zusammen mit der Berliner Boulevardzeitung "B.Z." ausgewiesen wird, und bei der "Bild am Sonntag" (BamS): Bei "Bild" sank die verkaufte Auflage von 1,61 Millionen im dritten Quartal 2018 auf 1,47 Millionen Stück (minus 8,95 Prozent). Von der "BamS" wurden noch 749.900 Exemplare verkauft gegenüber 831.717 im Vorjahr, was minus 9,84 Prozent entspricht.

Auch die zusammen ausgewiesenen Springer-Zeitungen "Welt" und "Welt am Sonntag" samt ihren Kompakt-Ausgaben büßten an Auflagen ein: Aktuell wurden insgesamt 501.005 Exemplare verkauft, im dritten Quartal 2018 waren es 520.463. Das bedeutet einen Rückgang um 3,74 Prozent. Die Auflage wird zum großen Teil von der "Welt am Sonntag" getragen.

Die "Süddeutsche Zeitung" als Marktführerin unter den Abo-Tageszeitungen verkaufte von Juli bis September 326.611 Exemplare täglich (3/2018: 333.204). Das bedeutet ein leichtes Minus von 1,98 Prozent. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" musste einen Verlust in Höhe von 4,93 Prozent verzeichnen: Die Auflage ging von 238.438 Stück im Vorjahresreitraum auf jetzt 226.678 zurück. Von der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" wurden im dritten Quartal noch 227.552 Exemplare verkauft (3/2018: 252.223), ein Einbruch um 9,78 Prozent.

Auch bei Wochenzeitungen ein Minus

Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" konnte seine Auflage leicht verbessern: In den vergangenen drei Monaten wurden 719.326 Stück pro Ausgabe abgesetzt, 2018 waren es 716.663 (plus 0,37 Prozent). Der "Stern" musste dagegen einen einschneidenden Auflagenverlust von 9,49 Prozent hinnehmen, verkauft wurden noch 466.019 Exemplare. Noch dramatischer fiel der Rückgang beim "Focus" aus: Die Auflage sank von 412.165 (3/2018) auf 364.254, was einem Minus von 11,62 Prozent entspricht.

Bei den Wochenzeitungen steigerte die "Zeit" ihre Auflage leicht. Das Hamburger Blatt verkaufte im dritten Quartal pro Ausgabe 502.337 Exemplare (3/2018: 492.311), ein Plus von 2,04 Prozent. Die Gesamtverkäufe der Wochenzeitungen sanken im zurückliegenden Quartal gegenüber dem Vorjahr um 3,52 Prozent auf aktuell 1,62 Millionen Exemplare (3/2018: 1,68 Millionen).

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