Kardinal Reinhard Marx (Archivbild)
epd-bild/Jens Schulze
Kardinal Marx würdigte zwar die Anstrengungen der Bundesregierung zum Klimaschutz, die geplanten deutschen Maßnahmen seien jedoch nicht ausreichend. "Wir werden mit den klassischen Methoden dieses große Problem nicht ganz lösen", sagte er.
16.10.2019

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Marx, hält die geplanten deutschen Maßnahmen zum Klimaschutz für nicht ausreichend. Was man bis jetzt sehe, scheine den Klimazielen von Paris nicht gerecht zu werden, sagte der Erzbischof von München und Freising am Mittwoch in Berlin.

Der Kardinal würdigte die Anstrengungen und betonte, es sei dabei auch richtig, auf die Sozialverträglichkeit einer CO2-Bepreisung zu achten. Beim Klimawandel müsse man aber umfassender denken und dürfe nicht glauben, "wir könnten das in einzelnen Maßnahmen stoppen". "Wir werden mit den klassischen Methoden dieses große Problem nicht ganz lösen", sagte er.

Schwierige Lage der Menschen in armen Ländern

Marx sagte, er schaue "mit großem Wohlwollen" auf die Bewegung der Jugend. Sie sei aber nicht "aus der Luft" oder nur durch Greta Thunberg gekommen. Marx verwies auf die Papst-Enzyklika "Laudato si". Dadurch sei bereits etwas "in Gang gekommen". "Wir sind als Kirche interessiert daran, dass Klimaziele von Paris auch wirklich eingehalten werden", sagte Marx.

Er verwies auf die schwierige Lage der Menschen in armen Ländern, die von den Folgen des Klimawandels betroffen sind. "Da gehen ganze Völker zugrunde", sagte Marx. Bei der Bewältigung der Folgen hätten die Industrienationen, die im höheren Maß Ressourcen genutzt hätten, eine höhere Verantwortung als die ärmeren Länder, sagte er.

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