Schlauchboot mit geretteten Flüchtlingen vor der libyschen Küste (Archiv-Bild)
epd-bild/Christian Ditsch
"Die europäischen Staaten sind in der Verantwortung, ein europäisches Seenotrettungsprogramm aufzusetzen und die Arbeit nicht zivilen Helfern zu überlassen", sagte SOS-Méditerranée-Geschäftsführer Starke.
30.09.2019

Die Hilfsorganisation SOS Méditerranée dringt auf mehr Seenotretter im Mittelmeer. "Das Ziel muss sein, dass kein Mensch mehr im Mittelmeer ertrinkt", sagte David Starke, Geschäftsführer von SOS Méditerranée, der Tageszeitung "Die Welt" (Montag). Nichtregierungsorganisationen seien nur Lückenfüller. "Die europäischen Staaten sind in der Verantwortung, ein europäisches Seenotrettungsprogramm aufzusetzen und die Arbeit nicht zivilen Helfern zu überlassen", sagte Starke.

Lob für Quotenregelung

Er begrüßte die von mehreren EU-Staaten vereinbarte Quotenregelung zur Verteilung von geretteten Migranten als einen ersten Schritt in die richtige Richtung. Er habe sich gefreut, dass sich Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) so deutlich zur Seenotrettung bekenne.

Deutschland, Frankreich, Italien und Malta hatten sich vor einer Woche bei einem Treffen in Malta grundsätzlich auf einen Verteilmechanismus geeinigt, dessen Details aber noch vereinbart werden müssen. Das erarbeitete Papier soll den EU-Innenministern am 8. Oktober vorgelegt werden. Dort sollen auch weitere Länder für eine Beteiligung gewonnen werden. Schon vor den Beratungen hatte Bundesinnenminister Seehofer erklärt, dass Deutschland zur Aufnahme von 25 Prozent aller geretteten Bootsflüchtlinge bereit sei.

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