Karlsruhe (epd). Anlässlich seines 75. Geburtstags gebe die Schau "respektive Peter Weibel" erstmals einen Überblick über sein Gesamtwerk, sagten Vertreter des ZKM am Donnerstag. Ausgehend von Weibels 20-jähriger Tätigkeit als künstlerisch-wissenschaftlicher Vorstand des ZKM würden unterschiedliche Themenfelder präsentiert. Die Ausstellung beschäftige sich etwa mit den Mechanismen der Wahrnehmung und des Denkens, der Eigenwelt der Apparate, der Krise der Kunst sowie der Beziehung von Kunst, Politik und Ökonomie. Sie ist von Samstag an bis zum 8. März zu sehen.
Vorstellungen radikal infrage gestellt
Als Künstler, Medientheoretiker und Kurator habe Weibel entscheidende Entwicklungen in der Kunst des ausgehenden 20. und 21. Jahrhunderts vorweggenommen und gängige Vorstellungen von Kunst radikal infrage gestellt hat, hieß es weiter. Weil er sich intensiv mit Sprachtheorie, Mathematik und der logischen Philosophie auseinandergesetzt habe, habe er ab 1964 eine künstlerische Sprache entwickelt, die ihn zunächst von der visuellen Poesie und experimentellen Literatur zur Performance und der Dekonstruktion filmischer Darstellung geführt habe. Er habe bereits 1966 in seinen Werken partizipatorische und interaktive Praktiken angewendet.
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