Geburtsklinik im ostafrikanischen Malawi (Archivbild)
epd-bild / Marieke van der Velden
Alle elf Sekunden stirbt eine schwangere Frau oder ein neugeborenes Baby. Die Mütter- und Kindersterblichkeit ist den Vereinten Nationen zufolge dank eines verbesserten Zugangs zur Gesundheitsversorgung dennoch gesunken.
19.09.2019

Kinder- und Müttersterblichkeit sind laut den Vereinten Nationen auf einen neuen Tiefstand gesunken. Dennoch sterben noch immer alle elf Sekunden eine schwangere Frau oder ein neugeborenes Baby - schätzungsweise 2,8 Millionen Mütter und Kinder jedes Jahr, wie die Weltgesundheitsorganisation und das Kinderhilfswerk Unicef am Donnerstag in Genf mitteilten.

Die Todesfälle von Kindern unter 15 Jahren seien zwischen 1990 und 2018 von 14,2 Millionen auf 6,2 Millionen gefallen. Von den Todesfällen im vergangenen Jahr seien noch 5,3 Millionen Kinder unter fünf Jahren gewesen.

Verbesserter Zugang zur Gesundheitsversorgung

Todesfälle von Müttern sanken laut WHO und Unicef seit 2000 um mehr als ein Drittel, hauptsächlich durch den verbesserten Zugang zu bezahlbarer und guter Gesundheitsversorgung. Mehr als 290.000 Frauen haben aber beispielsweise 2017 ihr Leben durch Komplikationen während der Schwangerschaft oder Geburt verloren.

"In Ländern, in denen es eine zuverlässige, bezahlbare, qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für alle gibt, können Frauen und Babys überleben und sich gut entwickeln", erläuterte Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO. Für Kinder ist das Sterberisiko im ersten Monat nach der Geburt besonders hoch, vor allem wenn sie zu früh oder zu klein geboren wurden, wenn es Komplikationen bei der Geburt gab oder wenn die Babys sich eine Infektion eingefangen haben.

Von den Kindern, die ihren ersten Monat nicht überleben, sterben den Angaben nach rund ein Drittel am Tag der Geburt. Unicef-Exekutivdirektorin Henrietta Fore betonte: "Erfahrene Helferinnen und Helfer, die Mütter und Babys rund um die Geburt betreuen, zusammen mit sauberem Wasser, richtiger Ernährung, einfachen Medikamenten und Impfungen können den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen." Insgesamt werden 80 Prozent aller Todesfälle von Müttern und Kindern in Afrika südlich der Sahara und im südlichen Asien verzeichnet.

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