In den USA ist die Abtreibungsrate in den vergangenen Jahren deutlich gesunken (Archivbild)
epd-bild / Daniel Peter
In beinahe allen 50 US-Bundesstaaten ist die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche deutlich gesunken. Ein Grund ist möglicherweise der vermehrte Gebrauch von Mitteln zur Empfängnisverhütung.
19.09.2019

In den USA sind die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche und die Abtreibungsrate laut einem Bericht des Familienplanungsinstituts Guttmacher Institute in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Wie Guttmacher am Mittwoch (Ortszeit) in New York mitteilte, wurden im Jahr 2017 862.320 Abtreibungen vorgenommen, rund 200.000 weniger als 2011.

Die Abtreibungsrate sei 2017 auf 13,5 Schwangerschaftsabbrüche bei 1.000 Frauen im gebärfähigen Alter (15 bis 44) zurückgegangen. Noch nie seit Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs 1973 sei die Rate so niedrig gewesen.

Brennendes politisches Thema

Das Guttmacher Institute wollte sich nicht auf Ursachen festlegen. Es gebe "kein eindeutiges Muster", sagte Guttmacher-Expertin Elizabeth Nash der "New York Times". Die Abtreibungsraten seien in beinahe allen 50 Bundesstaaten gesunken. In Mississippi, North Carolina, Wyoming und Georgia, vier Staaten mit strikten neuen Beschränkungen, sei die Abtreibungsrate allerdings gestiegen. Ein Faktor beim Rückgang ist nach Darstellung des Berichtes möglicherweise der vermehrte Gebrauch von Mitteln zur Empfängnisverhütung.

Schwangerschaftsabbrüche sind in den USA seit Jahren ein brennendes politisches Thema. US-Präsident Donald Trump hat der Lebensschützerbewegung versichert, er werde das "Recht auf Leben immer verteidigen". Nach Darstellung des Berichtes nahmen in den USA 2017 1.587 Kliniken, Krankenhäuser und Arztpraxen Abtreibungen vor.

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