In Haiti gehen Menschen auf die Straße, weil Kraftstoffe fehlen. Teils kommt es zu Gewalt.
17.09.2019

Proteste gegen Brennstoffknappheit haben am Montag (Ortszeit) in Haiti mehrere Städte lahmgelegt. Demonstranten errichteten Barrikaden und warfen Steine, die Zufahrtsstraßen nach Port-au-Prince waren nach Berichten der Online-Plattform "Haiti Libre" stundenlang durch brennende Reifen blockiert. Die Mehrheit der Betriebe und Behörden blieb geschlossen, auch Schulen und Geschäfte waren betroffen.

Keine günstigen Lieferungen aus Venezuela

Die Regierung kündigte am Montag an, noch am selben Tag kämen 110.000 Barrel Benzin in dem Inselstaat an. Im Laufe der Woche würden zudem 155.000 Barrel Diesel geliefert. Der im Juli zurückgetretene Premierminister Jean Michel Lapin rief die Bevölkerung dazu auf, Ruhe zu bewahren.

Die Proteste waren Teil eines dreitägigen Generalstreiks gegen den Kraftstoffmangel statt, zu dem Oppositionelle aufgerufen hatten. Seit August haben zahlreiche Tankstellen in Haiti geschlossen. An jenen, die geöffnet sind, bilden sich lange Schlangen. Die Preise für Kraftstoff sind bis auf das Doppelte gestiegen. Der Grund für den Mangel an Treibstoff ist, dass die venezolanische Regierung die Lieferung von Erdöl zu günstigen Preisen im Rahmen des Programms "Petrocaribe" eingestellt hat.

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