Frank Bsirske, der scheidende Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di
epd-bild / Rolf Zöllner
Der scheidende ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske zeigt sich zuversichtlich, dass die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte rasch verbessert werden können. Seine Lösung: ein allgemeinverbindlicher Tarifvertrag.
06.09.2019

Im Moment liefen die Gespräche mit einem neu gegründeten Arbeitgeberverband, der im Wesentlichen aus Wohlfahrtsverbänden bestehe, sagte der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft dem SWR in einem Interview, das am Samstag gesendet werden soll. Er sei fest entschlossen, diese Gespräche "noch in diesem Jahr abschließen zu können".

Nach erfolgreichen Verhandlungen könne dieser Tarifvertrag durch den Gesetzgeber für allgemeinverbindlich erklärt werden. Bsirske bezeichnete bessere Bedingungen als überfällig. "Man muss ja sehen, auf 100 freie Stellen in der Altenpflege gibt es aktuell 27 Bewerbungen. Das ist dramatisch."

Berufsfeld muss attraktiver werden

Bsirske forderte, "das Berufsfeld Pflege attraktiver zu machen". Dazu seien tarifliche Regelungen zur Personalbemessung in den Krankenhäusern notwendig und außerdem Konsequenzen, falls Krankenhäuser diese Mindestbesetzungen unterschreiten. Er setze hier auf Gespräche mit der Deutschen Krankenhausgesellschaft und dem Deutschen Pflegerat.

Bsirske will bei der Neuwahl des ver.di-Vorstands am 24. September in Leipzig nicht noch einmal antreten. Der 67-Jährige steht seit 18 Jahren an der Spitze der zweitgrößten Gewerkschaft in Deutschland.

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