Hamburg (epd). Die Schau sei keine Jubelausstellung, sondern eine Selbstreflexion, sagte Kuratorin Ute Haug am Donnerstag. Die Ausstellung wird durch vier "Kapitel" strukturiert: die Gestaltung der Einlassbedingungen ("Öffentlich"), die Sammlung als Herzstück des Hauses ("Haben"), Forschung als Basis für die Museumsarbeit ("Wissen") und die Präsentationsform im jeweiligen Zeitgeschmack ("Zeigen"). Die Schau läuft bis zum 10. November.
Gezeigt werden neben exemplarischen Kunstwerken auch Tondokumente, Fotos und Videos sowie Baupläne, Protokolle und Skizzen. Ein Schirm- und Degenständer, ein Zehn-Zentimeter-Stempel zur Kennzeichnung von Gemälden und historische Schaukästen zeigen anschaulich den Wandel der Zeit.
Chronologie listet Diebstähle auf
Mit der Einführung und Abschaffung der Eintrittsgelder sei über die Jahrzehnte hinweg immer wieder experimentiert worden, sagte Haug. Ein festes Eintrittsgeld wurde 1931 eingeführt. Für die Ausstellung wurden Eintrittspreise sowie Besucherzahlen der vergangenen 150 Jahre ausgewertet und in großen Kurven dargestellt.
Eine Chronologie listet die Diebstähle in der Kunsthalle seit Eröffnung auf: insgesamt fast 100. Spektakulär war vor allem der Coup im Jahr 1978: Über Nacht hatte sich der Dieb im Museum einschließen lassen und 23 Gemälde teilweise aus den Rahmen geschnitten und dabei beschädigt. Er entkam am nächsten Tag unerkannt, wurde aber wenige Tage später verhaftet. Erst danach, 1980, wurde eine Alarmanlage installiert.
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