Papst Franziskus (Archivbild)
epd-bild/Cristian Gennari/Agenzia Romano Siciliani
Papst Franziskus hat mit Flüchtlingen und Flüchtlingshelfern eine Messe im Petersdom gefeiert. Er sei bei denen, die "jeden Tag zum Herrn schreien und darum bitten, von den Übeln befreit zu werden."
08.07.2019

Papst Franziskus hat mit einer Messe im Petersdom an das Schicksal von Flüchtlingen erinnert, die auf dem Weg nach Europa im Mittelmeer ums Leben gekommen sind. Er sei bei denen, die "jeden Tag zum Herrn schreien und darum bitten, von den Übeln befreit zu werden", sagte der Papst am Montag in Rom in seiner Predigt. Der Gottesdienst fand auf Wunsch des Papstes unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, wurde aber live übertragen. An der Messe im Petersdom nahmen nur Flüchtlinge und Flüchtlingshelfer teil.

Franziskus appellierte, deren "Hunger nach Gerechtigkeit" zu stillen. Migranten müssten als Menschen behandelt werden. Heute seien sie vielfach ein Symbol für "alle, die von der globalisierten Gesellschaft als Abfall behandelt werden". Die Messe fand am sechsten Jahrestag des Papstbesuchs in Flüchtlingslagern auf Lampedusa statt.

Menschenrechtlich fragwürdige Bedingungen

Viele von den Flüchtlingen würden zu lange in Auffanglagern gelassen, als dass man ihren Aufenthalt dort noch als temporär bezeichnen könnte, sagte Papst Franziskus mit Blick auf die Lage etwa in griechischen Flüchtlingszentren. Auf Inseln wie Lesbos, Chios und Samos warten Flüchtlinge unter teils menschenrechtlich fragwürdigen Bedingungen in Flüchtlingslagern, bevor ihre Asylanträge beschieden werden.

Auch in den vergangenen Jahren hat Papst Franziskus in einer Messe immer wieder an die Toten im Mittelmeer erinnert. Die Forderung nach Aufnahme von Flüchtlingen und nach Bemühungen um deren Integration gehört zu den zentralen Themen seines Pontifikats.

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