Gewebetransplantation: Ein Chirurg schneidet ins Auge eines Verstorbenen, um die Hornhaut frei zu legen (Archivbild)
epd-bild / Peter Pulkowski
Augenhornhaut, Herzklappen, Blutgefäße und Knochen: Die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation hat im vergangenen Jahr mehr als 5.500 Menschen mit gespendetem Gewebe versorgt. Gewebe können zu Lebzeiten und nach dem Tod gespendet werden.
04.07.2019

Die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation hat im vergangenen Jahr 5.517 Menschen mit gespendetem Gewebe versorgt. Außerdem sei in 2.732 Fällen Gewebe entnommen worden, teilte die Organisation am Donnerstag in Hannover mit. Das sei ein Zuwachs von 16 Prozent. Zu den übertragbaren Geweben gehören unter anderen die Augenhornhaut, Herzklappen, Blutgefäße, Knochen und Weichteilgewebe sowie die Haut. Gewebe können zu Lebzeiten und nach dem Tod durch die eigene Zustimmung oder die Zustimmung von Angehörigen gespendet werden.

Auch Spenden von Knorpeln, Sehnen und Bändern möglich

Die Transplantationsgesellschaft wolle weiter daran arbeiten, mehr Menschen für die Gewebespende zu gewinnen, sagte ein Sprecher. Viele Menschen wüssten nicht einmal, dass sie sich entscheiden können, neben Organen auch Gewebe zu spenden. Zudem seien Spenden etwa von Knorpeln, Sehnen und Bändern möglich - auch nach vielen Krebserkrankungen und bis ins hohe Alter.

Im Frühjahr hat die in Hannover ansässige Gesellschaft die neu gestaltete Webseite www.gewebenetzwerk.de mit Patientengeschichten, Videos, Bild- und Infomaterial freigeschaltet. Damit will sie nach eigenen Angaben für Angehörige möglicher Spender Klarheit schaffen und eine Entscheidungsfindung jedes Einzelnen bereits zu Lebzeiten fördern. Nach Angaben der Gesellschaft hätte ein Großteil der rund 932.000 Menschen, die im Jahr 2017 in Deutschland starben, Gewebe spenden können.

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