Bei massiven Protesten in Honduras sind zwei Menschen ums Leben gekommen und mehr als 20 wurden verletzt. Nun hat die Regierung das Militär gegen oppositionelle Demonstrationen mobilisiert.
21.06.2019

In Honduras hat die Regierung am Donnerstag (Ortszeit) das Militär gegen oppositionelle Demonstrationen mobilisiert. Man habe diese Entscheidung getroffen, um die Bewegungsfreiheit zu garantieren, das öffentliche und private Eigentum zu schützen und die persönliche Integrität der Bürger sicherzustellen, erklärte Präsident Juan Orlando Hernández. Die Oppositionellen wollten die nationale Wirtschaft beschädigen, zitiert die Tageszeitung "El Heraldo" den Staatschef.

Die Maßnahme ist eine Reaktion auf massive Proteste vom Vortag, bei denen zwei Menschen ums Leben kamen und über 20 verletzt wurden. In mehreren Städten errichteten Oppositionelle Barrikaden aus brennenden Reifen, es kam zu Sachbeschädigungen und Plünderungen. Die Mobilisierungen fanden während eines Polizeistreiks statt, mit dem die Beamten mehr Gehalt fordern und die schlechte Behandlung am Arbeitsplatz kritisieren. Auch LKW-Fahrer befanden sich im Ausstand.

Hernandez unter heftiger Kritik

Vor zwei Monaten gingen in Honduras Oppositionelle auf die Straße, um gegen eine Gesundheits- sowie eine Bildungsreform zu demonstrieren. Sie befürchteten einen massiven Arbeitsplatzabbau. Seither halten die Proteste an. Viele fordern den Rücktritt von Hernández. Immer wieder reagierten die Sicherheitskräfte mit äußerster Härte.

Hernandez steht unter heftiger Kritik, weil er unter umstrittenen Umständen zum zweiten Mal in sein Amt gewählt wurde. US-Behörden werfen seinem Bruder vor, große Mengen Kokain über Honduras in die USA gebracht zu haben.

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