Kirchentagsfahnen wehen in Dortmund
epd-bild/Friedrich Stark
Es ist das größte protestantische Laientreffen in Deutschland: Morgen beginnt der evangelische Kirchentag in Dortmund. Die Veranstalter gehen von einem sehr politischen Kirchentag aus.
18.06.2019

In Dortmund beginnt am Mittwoch mit dem evangelischen Kirchentag das größte protestantische Laientreffen in Deutschland. Mehr als 100.000 Gäste werden bis Sonntag in der Ruhrmetropole erwartet, wie die Veranstalter des Kirchentags mitteilten. An 200 Orten sind insgesamt fast 2.400 Veranstaltungen geplant, darunter Bibelarbeiten, Diskussionsveranstaltungen, Gottesdienste und Konzerte. Beim Kirchentag treffen auch die Spitzen der evangelischen Kirche mit politischen Vertretern zusammen.

Zu den prominenten Gästen auf den Podien gehören viele Politiker aus der ersten Reihe fast aller Parteien - darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Markus Söder (CSU), Robert Habeck (Grüne) und Kevin Kühnert (SPD). Außerdem werden Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine drei Amtsvorgänger Joachim Gauck, Christian Wulff und Horst Köhler an unterschiedlichen Diskussionsveranstaltungen teilnehmen.

AfD nicht eingeladen

Vertreter der AfD sind zu den Kirchentagspodien diesmal nicht eingeladen. Das hatte in den vergangenen Monaten immer wieder für Diskussionen gesorgt. Kirchentagspräsident Hans Leyendecker selbst verteidigte die Entscheidung immer wieder mit den Worten, dass sich die Partei seit 2017 weiter radikalisiert habe. Die Veranstalter gehen davon aus, dass es ein sehr politischer Kirchentag wird. Zu den Themen, die auf dem Kirchentag diskutiert werden, gehören der "neue Konservatismus", "Angst", Digitalisierung und der Klimawandel. Außerdem gibt es Veranstaltungen zu Gender-Themen und Feminismus.

Der 37. Deutsche Evangelische Kirchentag steht unter dem biblischen Leitspruch "Was für ein Vertrauen". Damit wollen die Kirchentagsveranstalter bewusst ein Zeichen setzen in einer Zeit, in der Vertrauen verstärkt zur politischen Ressource wird.

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