Ausstellung "Bauhaus - documenta. Vision und Marke" in der Neuen Galerie Kassel
epd-bild/Andreas Fischer
Den Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Bauhaus und documenta widmet sich die Ausstellung "Bauhaus" - documenta - Vision und Marke", die vom 24. Mai bis 8. September in der Kasseler Neuen Galerie zu sehen ist.
23.05.2019

Die Ausstellung sei der Beitrag Kassels zum Jubiläum des 100-jährigen Bauhausbestehens, sagte die Generaldirektorin der documenta, Sabine Schormann, am Donnerstag in Kassel. Neben der Ausstellung werde sich zudem noch eine ab 15. August freigeschaltete virtuelle Ausstellung im Internet sowie ein von dem Soziologen Heinz Bude konzipiertes Symposium der Fragestellung widmen.

Beiden Institutionen sei es ein wesentliches Anliegen gewesen, in die Gesellschaft hineinzuwirken, stellte Kurator Philipp Oswald eine Gemeinsamkeit fest. Sie seien beide progressiv und wollten den Menschen Orientierung geben. Auch die Entstehungsumstände ähnelten sich. Während das Bauhaus 1919 kurz nach der Katastrophe des Ersten Weltkrieges entstand, war Arnold Bodes erste documenta 1955 eine Anknüpfung an die internationale Kunst und Avantgarde gewesen, die seit 1933 verfolgt wurde.

Sieben verschiedene Fragestellungen

Ein wesentlicher Unterschied sei gewesen, dass das Bauhaus eine "Grundgrammatik der Gestaltung" formulieren wollte und auf der Suche nach einer universellen Sprache war. Die documenta hingegen habe sich der Konfrontation mit dem Fremden gestellt und Differenzen aufzeigen wollen, sagte Oswald.

Ein wichtiges Werk der Ausstellung ist das auf Pappe gefertigte Ölgemälde "Hornform" von Wassily Kandisky, in dem sich die für das Bauhaus wesentlichen geometrischen Grundformen finden. "Ein reduziertes Wohnen sollte zur Verbesserung des gesellschaftlichen Miteinanders führen", erklärte Mitkurator Daniel Tyradellis das Prinzip der Formen Kreis, Dreieck und Quadrat. Durch einfache Bauten sollte die Seele gereinigt werden.

Die Ausstellung widmet sich insgesamt sieben verschiedenen Fragestellungen, die in ebenso vielen Räumen durch Exponate und kurze Erklärstücke behandelt werden. Das Spektrum reicht von der Frage "Was ist die Vision?" über "Was soll sich ereignen?" bis hin zur aktuellen Frage "Wo findet man’s im Alltag?"

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