Elefantenbaby (Archivbild)
epd-bild/Bettina Ruehl
Das seit 2014 geltende Jagdverbot in Botsuana wird aufgehoben. Zur Begründung führte das Ministerium eine stark wachsende Elefantenzahl und zunehmende Konflikte mit Dorfbewohnern an. Kritiker werfen der Regierung politische Beweggründe vor.
23.05.2019

Botsuana erlaubt künftig wieder die Jagd auf Elefanten. Das seit 2014 geltende Jagdverbot werde aufgehoben, teilte das Umweltministerium des südafrikanischen Landes am späten Mittwochabend in Gaborone mit. Zur Begründung führte das Ministerium eine stark wachsende Elefantenzahl und zunehmende Konflikte mit Dorfbewohnern an. In Botsuana lebten derzeit schätzungsweise 130.000 Elefanten, mehr als in anderen afrikanischen Ländern.

Gefährlicher Kontakt mit der Bevölkerung

"Diese starke Elefantenpopulation schafft ein ökologisches Ungleichgewicht", erklärte das Ministerium am Donnerstag auf Facebook. Auf der Suche nach Nahrung und Wasser breiteten sich die Tiere aus und kämen in gefährlichen Kontakt mit der Bevölkerung. Sie zerstörten die Ernte und griffen sogar Menschen an.

Die öffentliche Debatte um das unter dem früheren Präsidenten Ian Khama verhängte Jagdverbot begann vor rund einem Jahr. Seitdem hielt die Regierung des neuen Präsidenten Mokgweetsi Masisi öffentliche Anhörungen ab. Dabei sei große Unterstützung für eine Aufhebung des Jagdverbots deutlich geworden, erklärte das Umweltministerium. Kritiker werfen Masisi politische Beweggründe vor: Im Oktober stehen in Botsuana Wahlen an.

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