In Indonesien ist Präsident Joko Widodo offiziell zum Sieger der Wahlen erklärt worden. Wie die Wahlkommission des Landes am Dienstag bekanntgab, konnte der Amtsinhaber 55,5 Prozent der Stimmen erringen.
21.05.2019

Sein Kontrahent, Ex-General Prabowo Subianto, kam demnach auf knapp 44,5 Prozent. Damit wurden Prognosen, die bereits in der Wahlnacht des 17. April veröffentlicht worden waren, bestätigt. Somit kann der 57-jährige Staatschef Widodo, in seiner Heimat besser bekannt als "Jokowi", bis 2024 weiterregieren. Fast 193 Millionen Indonesier waren zur Stimmabgabe aufgerufen.

Klima zunehmender Islamisierung

Eigentlich war das offizielle Ergebnis erst für Mittwoch erwartet worden. Gemutmaßt wird, dass die Wahlkommission das Resultat deshalb einen Tag früher und ohne Ankündigung bekanntgab, um möglichen Protesten vorzugreifen. Der 67-jährige Herausforderer Prabowo, der bereits 2014 gegen Jokowi verloren hatte, hatte vorab angekündigt, er werde das Ergebnis nicht anerkennen. So hatte er schon in der Wahlnacht erklärt, die Prognosen seien manipuliert, und hatte sich zum Sieger erklärt.

Der Urnengang fand in einem Klima zunehmender Islamisierung und religiöser Hetze statt. Indonesien ist das Land mit der weltweit größten muslimischen Bevölkerung. Fast 90 Prozent der mehr als 265 Millionen Einwohner bekennen sich zum Islam. Etwa zehn Prozent sind Christen.

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