Vom Todesstreifen zur Lebenslinie - Alter Wachturm im ehemaligen DDR-Grenzstreifen bei Buttlar südlich von Eisenach.
epd-bild / Norbert Neetz
Das sogenannte Grüne Band soll nach Forderungen des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) als größter Biotopverbund Deutschlands komplett unter Schutz gestellt werden.
20.05.2019

"Der Lebensraumverbund entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze ist eine Schatzkammer der Artenvielfalt, die über 1.200 gefährdeten Tier- und Pflanzenspezies ein Refugium bietet", sagte BUND-Vorsitzender Hubert Weiger am Montag in Berlin. Er kritisierte, dass der frühere innerdeutsche Todesstreifen immer noch nicht komplett unter Schutz stehe.

Nationales Naturmonument

Die zuständigen Bundesländer müssten dem Beispiel Thüringens folgen. Das Bundesland hatte seinen 763 Kilometer langen Anteil am Grünen Band am 9. November 2018 zum Nationalen Naturmonument ernannt. Damit habe Thüringen das Gebiet dauerhaft für den Naturschutz gesichert, erklärte der BUND. Die in Deutschland recht junge Schutzkategorie wurde 2010 in Anlehnung an die großen US-amerikanischen Monumente wie Grand Canyon oder Devils Tower eingeführt. Damit sollen Gebiete geschützt werden, in denen besondere Natur- und Kulturwerte eng miteinander verbunden sind.

Einzigartige Erinnerungslandschaft

Auch Sachsen-Anhalt plant den Angaben zufolge noch bis Ende des Jahres seinen Anteil am Grünen Band als Nationales Naturmonument auszuweisen. Die weiteren Anrainerländer sollten diesem Vorbild folgen, forderte der BUND.

Das Grüne Band gelte seit 30 Jahren als ein Symbol für die Überwindung von Grenzen und für die länderübergreifende Zusammenarbeit im Naturschutz, erklärte die Umweltschutzorganisation weiter. Als einzigartige Erinnerungslandschaft verbinde es Natur, Kultur und Geschichte entlang von 1.393 Kilometern mitten durch Deutschland. In Europa verbinde es 24 Staaten auf einer Länge von über 12.500 Kilometern und nahezu alle biogeographischen Regionen vom Eismeer bis an die Adria und ans Schwarze Meer.

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