Merkel auf zentraler Gedenveranstaltung zum 80. Jahrestag der "Reichsprogromnacht" im vergangenen Jahr in der Synagoge Rykestrasse in Berlin
epd-bild/Christian Ditsch
Die Buber-Rosenzweig-Medaille 2020 geht an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Das gab der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christliche-Jüdische Zusammenarbeit am Montag in Bad Nauheim bekannt.
20.05.2019

Die Auszeichnung würdige das entschiedene Eintreten Merkels gegen antisemitische und rassistische Tendenzen in Politik, Gesellschaft und Kultur. Mit großem Einsatz für Versöhnung und Toleranz habe die 64-Jährige dem Dialog der Kulturen und Religionen wichtige Anstöße gegeben.

"Verbrechen der Shoah betont"

"Als an höchster Stelle verantwortliche Politikerin ist sie Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Hass und Gewalt stets mit Entschlossenheit entgegengetreten und hat immer wieder die bleibende Verantwortung Deutschlands für die Verbrechen der Shoah betont", teilte der Koordinierungsrat mit. Die Auszeichnung wird im Rahmen der Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit am 8. März 2020 in Dresden verliehen.

Verständigung zwischen Christen und Juden

Mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ehren die deutschen Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit jährlich Personen, Institutionen oder Initiativen, die sich in besonderer Weise für die Verständigung zwischen Christen und Juden einsetzen. Der Deutsche Koordinierungsrat mit Sitz in Bad Nauheim vergibt die undotierte Auszeichnung seit 1968 jeweils Anfang März zum Auftakt der bundesweiten Woche der Brüderlichkeit.

Die Medaille erinnert an die jüdischen Philosophen Martin Buber (1878-1965) und Franz Rosenzweig (1886-1929). Preisträger waren unter anderen der jüdische Erziehungswissenschaftler und Publizist Micha Brumlik, der Schriftsteller Navid Kermani, der Architekt Daniel Libeskind, der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, und der Musiker Peter Maffay.

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