In Schweden, Norwegen, Irland und in Teilen Großbritanniens sterben einer Studie zufolge immer mehr Menschen am Missbrauch von Opioiden.
16.05.2019

In einigen Staaten Europas sterben laut einer Studie immer mehr Menschen am Missbrauch von Opioiden. So sei in Schweden, Norwegen, Irland und in Teilen Großbritanniens die Zahl der Todesfälle stark gestiegen, heißt es in einer am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Ursache seien eine oft sorglose ärztliche Verschreibungspraxis und ein wachsender illegaler Handel mit Opioiden. Ärzte verordnen die Substanzen in der Regel zur Schmerzbehandlung.

Zwischen 2011 und 2016 haben den Angaben zufolge Opioid-bedingte Todesfälle in den 25 OECD-Ländern, für die Daten vorliegen, um mehr als 20 Prozent zugenommen. Drei von vier Tote durch Opioid-Missbrauch sind laut OECD Männer.

Besonders gefährdet seien Gefängnisinsassen

In Deutschland sterben zwar bezogen auf die Bevölkerung weniger Menschen an Opioid-Missbrauch als in den meisten anderen OECD-Ländern, wie es heißt. Dennoch würden vergleichsweise viele Opioide verschrieben und konsumiert.

Die OECD weist auf das Suchtpotenzial der Präparate hin. Besonders gefährdet seien Gefängnisinsassen. Insgesamt betreffe der Opioid-Missbrauch in Europa durchschnittlich weniger als ein Prozent der Bevölkerung, jedoch etwa 30 Prozent der Inhaftierten.

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