In 170 brasilianischen Städten haben Proteste gegen die von der Regierung beabsichtigten Kürzungen für Schulen und Universitäten stattgefunden. Es waren die ersten landesweiten Demonstrationen gegen Präsident Bolsonaro seit dessen Amtsantritt.
16.05.2019

Mehr als eine Million Menschen sind laut Gewerkschaftsangaben in ganz Brasilien gegen Einschnitte im Bildungsbereich auf die Straße gegangen. Allein in São Paulo nahmen am Mittwoch (Ortszeit) 250.000 Studenten, Lehrer und Schüler teil, wie die Zeitschrift "Carta Capital" berichtete. In insgesamt 170 Städten fanden Proteste gegen die von der Regierung beabsichtigten Kürzungen für Schulen und Universitäten statt. Es waren die ersten landesweiten Demonstrationen gegen den rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro seit dessen Amtsantritt im Januar.

Bolsonaro tat die Demonstranten als "nützliche Idioten" ab, die von einer Minderheit benutzt würden. Die Kürzungen zielen vor allem auf staatlich finanzierte Universitäten und Schulen. So sollen an den Universitäten 30 Prozent des Etats für sogenannte nichtobligatorische Ausgaben eingefroren werden. Davon sind Forschungsprojekte, aber auch Stipendien für Doktoranten oder Reinigungsdienste in den Universitäten betroffen. Für den 30. Mai haben Studentenvereinigungen und Lehrergewerkschaften zu einem weiteren nationalen Protesttag aufgerufen.

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