Sri Lankas Hauptstadt Colombo nach den Osteranschlägen (Archivbild)
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Nach antimuslimischen Unruhen in Sri Lanka sind mindestens 60 Menschen festgenommen worden. Inhaftiert wurde auch der Anführer einer radikal-buddhistischen Organisation, wie srilankische Zeitungen am Mittwoch berichteten.
15.05.2019

Der Rat der islamischen Geistlichen forderte die Regierung auf, Ruhe und Ordnung durchzusetzen. Die Streitkräfte kündigten an, Hubschrauber einzusetzen, um illegale Versammlungen oder Ausschreitungen besser zu kontrollieren.

Sri Lankas Regierung hatte am Montag bereits die sozialen Medien und Messaging-Dienste blockiert, um die Unruhen einzudämmen. Seit den Osteranschlägen auf Kirchen und Hotels mit über 250 Toten, die die Terrororganisation "Islamischer Staat" für sich reklamierte, ist die Lage angespannt. Die Vereinten Nationen zeigten sich besorgt über die Angriffe auf religiöse Minderheiten in Sri Lanka.

Entschiedene Härte gegen alle Randalierer

Am Sonntag hatte an verschiedenen Orten im Westen der Insel ein Mob Moscheen, Geschäfte und Häuser muslimischer Besitzer angegriffen. Trotz einer von der Polizei verhängten Ausgangssperre gingen die Unruhen auch am Montag und Dienstag weiter. Die Polizei kündigte entschiedene Härte gegen alle Randalierer an. Sie verhaftete den Medienberichten zufolge am Dienstag auch den Anführer der radikal-buddhistischen Mahasohon Balakaya-Organisation, Amith Weerasinghe. Weerasinghe gilt als Rädelsführer einer antimuslimischen Gewaltwelle 2018 in Kandy, in Zentral-Sri Lanka.

Mehr als 70 Prozent der Einwohner der Tropeninsel sind buddhistisch, 12 Prozent sind Hindus, 10 Prozent Muslime. Christen machen gut sieben Prozent der Bevölkerung aus.

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