Rechte auf einer Demo: Die Mehrheit der Deutschen sieht im Rechtsextremismus eine zunehmende Gefahr für die Demokratie (Archivbild)
epd-bild/Christian Ditsch
Eine Mehrheit der Deutschen wirft der Bundesregierung einer Umfrage zufolge vor, zu wenig im Kampf gegen gewaltbereiten Rechtsextremismus zu tun.
08.05.2019

Rund zwei Drittel (knapp 70 Prozent) der Bundesbürger sehen zudem im Rechtsextremismus eine zunehmende Gefahr für die Demokratie in Deutschland, wie aus zwei repräsentativen Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Berliner "Tagesspiegels" (online) hervorgeht. Rund ein Viertel der Befragten sieht diese Gefahr eher nicht.

Laut Umfrage beantworteten rund 60 Prozent der Teilnehmer die Frage, ob die Bundesregierung genug gegen gewaltbereite Rechtsextreme in Deutschland tue, mit "eher nein" oder "nein, auf keinen Fall". Knapp 27 Prozent finden das Engagement "auf jeden Fall ausreichend" oder "eher ausreichend".

Die Einschätzungen unterschieden sich dabei stark nach Parteipräferenz, heißt es. So sagten mehr als 70 Prozent der AfD-Wähler, dass im Kampf gegen Rechtsextreme genug getan werde. Bei Anhängern der Grünen, SPD und Linken lägen die Werte bei unter zehn Prozent.

Stadt-Land-Gefälle

Die Frage, ob Rechtsextremisten zunehmend zur Gefahr für die Demokratie werden, bejahten jeweils mehr als 84 Prozent der Anhänger von Grünen, SPD und Linken. Bei den AfD-Anhängern waren es nur rund sieben Prozent. Konservative und liberale Wähler lägen mit ihrer Einschätzung zwischen den Werten der beiden Lager. So bejahten rund 67 Prozent der Unions- und knapp 52 Prozent der FDP-Wähler diese Frage.

Außerdem zeige sich bei den Ergebnissen ein Stadt-Land-Gefälle, heißt es. Auf dem Land erklärten 27 Prozent der Befragten, dass genug gegen Rechtsextremismus getan werde. In der Stadt bejahten diese Frage rund 20 Prozent. Auch sorgten sich Städter häufiger vor der Gefahr, die Rechtsextreme für die Demokratie darstellen.

Die Online-Befragung fand zwischen dem 3. und 7. Mai statt. Befragt wurden den Angaben zufolge mehr als 5.000 repräsentativ ausgewählte Menschen.

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