Papst Franziskus im Vatikan (Archivbild)
epd-bild/Divisione Produzione Fotografica/Vatican Media
Papst Franziskus will noch keine endgültige Entscheidung darüber fällen, ob Frauen in der katholischen Kirche zu Diakoninnen geweiht werden.
08.05.2019

Die von ihm zu diesem Thema eingesetzte Studienkommission sei zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen, sagte er am Dienstagabend nach Angaben der römischen Tageszeitung "La Repubblica" (Online-Ausgabe) auf dem Rückflug von Nordmazedonien.

Die Kommission war beauftragt worden zu überprüfen, welche Rolle Diakoninnen während der Zeit der frühen Christen in der Kirche eingenommen haben. Unter den Mitgliedern der Kommission habe es unterschiedliche Auffassungen darüber gegeben, ob die Weihe von Frauen mit derselben Formel wie bei Männern erfolgte.

Wachsender Priestermangel

Franziskus wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass es in den ersten Jahrhunderten nach Christus in anderen Religionen Priesterinnen gegeben habe. Da es sich um ein heidnisches Priestertum gehandelt habe, habe es dies im Christentum nicht gegeben, sagte er nach Angaben der Tageszeitung. Vor einer definitiven Entscheidung über die Zulässigkeit von Diakoninnenweihen seien in jedem Fall weitere Untersuchungen nötig.

In den vergangenen Jahren waren im Zuge von Debatten über die Rolle von Frauen in der Kirche und dem wachsenden Priestermangel Forderungen nach einer Einführung der Weihe von Diakoninnen laut. In den ersten Jahrhunderten nach Christus gab es vor allem in Syrien Diakoninnen. Umstritten ist aber, welche Befugnisse sie hatten und ob sie geweiht waren.

Teaserbild

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Plain text

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.